Taufbuch von Braunau
Aus dem Taufbuch "Tomus XIX, 30. Juni 1881 bis 1891" Seite 152
"Adolfus Hitler geb. am 20.04.1889 um 18:30, getauft am 22.04. um 15:15 v. Ignaz Probst; wohn. in der Vorst. 219 (neu 19); ehel., kath. Vater: Alois Hitler, k.k. Zollamtsoffizial. Mutter: Clara, Tochter des Johann Pölzl, Bauers in Spital in Niederösterr. u. der Johanna, geb. Hitler, ehel. Tochter. Pathen: Johann u. Johanna Prinz (Löwengasse in Wien) horum levavit: Johanna Pölzl, Schwester der Kindesmutter; Hebamme Franziska Pointecker."
Hitler selbst war katholisch bis zum Schluss und glaubte an die "Vorsehung". Hitler war ein religiser Fanatiker. Weil Friedrich der Groe bekanntlich einer Schnupftabakdose sein Leben verdankte, weil diese in der Schlacht bei Kunersdorf eine Kugel abfing, sprach man seitdem berall von "Vorsehung". Weil sich Hitler seinen sadistischen Vater Alois nicht bewusst zum Vorbild nehmen konnte, suchte er sich andere Vorbilder wie Richard Wagner und Friedrich II. von Preuen. Von den insgesamt etwa 100 Attentaten auf Hitler, ist kein einziges geglckt; das Umfeld Hitlers sprach von "Vorsehung"; Hitler steigerte sich dabei in einen solchen Fanatismus, dass er noch April 1945 auf die Erfllung der "Vorsehung" setzte. Hier ist von einem religisen Fanatismus zu sprechen, der Hitler Antrieb und Motor war, seine Plne ohne jede Rcksicht umzusetzen. Nach dem "Endsieg" sollte Hitler als "Erlser" zur ParsifalMusik von Richard Wagner unter einer von Albert Speer entworfenen von Sulen getragenen Kuppel in hellstem Licht erscheinen. Die Welt werde in zwei Hlften aufgeteilt, in eine West-und eine Ost-Hlfte, die eine bekomme der eine, die andere der andere Enkel von Richard Wagner. Die beiden Enkel von Richard Wagner hatten ein gutes Verhltnis zum Fhrer und nannten ihn "Onkel Wolf". Adolf Hitler war Mitglied der katholischen Kirche und zahlte bis an sein Lebensende Kirchensteuer. Der junge Hitler stand unter dem Einfluss der Christlichsozialen Partei sterreichs; die Judenverfolgung spter verstand er als Fortsetzung des "Werkes" der Kirche. Am Tag des Ermchtigungsgesetzes erklrte Hitler in seiner Regierungserklrung: "Das Christentum ist das unerschtterliche Fundament des sittlichen und moralischen Lebens unseres Volkes."
Personenbezogene Daten
Größe |
1,74 m (April 1924) |
engste Beziehungen
zu seiner Mutter Klara
Nichte Geli Raubal
Freundin Eva Braun
Diener Heinz Linge
Architekt Albert Speer
Jugendfreund August Kubizek
Chefin des Wagner-Clans Winifred Wagner
letzte Hündin Blondi
Lieblingskomponist:
Richard Wagner
Lieblingsautor:
Karl May (Hitler besass alle 70 Buchausgaben)
Hitlers engste Mitstreiter
Hitlers Vorfahren
Stephan Hiedler |
*1672 in Walterschlag |
|
Hitlers Großeltern
Maria Anna Schicklgruber
* 15.04.1795 in Strones + 07.01.1847 Klein-Motten bei Strones (ledig geboren)
seit dem 07.01.1842 in Döllersheim verh. mit
Johann Georg Hiedler
* 28.02.1792 in Spital + 09.02.1857 in Spital (Beruf: Müller)
1. Ehe von Hitlers Vater Alois Schicklgruber sen
Alois Schicklgruber sen.
* 07.06.1837 in Strones bei Döllersheim Haus Nr. 13
† 03.01.1903 im Wirtshaus Wiesinger in Leonding bei Linz
vom 1873-07.11.1880 verh. mit
Anna Schicklgruber, geb. Glasl-Hörer
* 1823 in Theresienfeld (Spital)
† 06.04.1883 Braunau (starb an Schwindsucht)
die Ehe mit Anna blieb kinderlos. Schließlich trennte er sich von ihr.
Kaiserin Maria Theresia gründete die Ortschaft Theresienfeld 1763 als Kolonistendorf, um die Wiener Neustädter Heide einer intensiveren Nutzung zuzuführen. Das langgestreckte Breitstraßendorf in der siedlungsfeindlichen Ebene des Steinfeldes ist die einzige Ortsgründung Maria Theresias auf dem Gebiet des heutigen Österreich und wurde nach ihr benannt.
06.06.1876
Am 06.06.1876 nahm Hitlers. Vater bei dem Notar Josef Penkner in Weitra (J. N. Hüttler) und als Zeugen dessen Schwiegersohn Josef Romeder (Rommeder, Rameder), Engelbert Paukh (Pautsch), Johann Breiteneder (Breireneder) - eine amtl. Umbenennung des Familiennamens von Schicklgruber in Hitler vor. (Der Name Hitler entstand aus den Nachnamen Hüttler und Hiedler, wo bei es unklare Punkte des Zustandkommens gibt.)
2. Ehe von Hitlers Vater Alois Schicklgruber sen
Alois Schicklgruber sen.
* 07.06.1837 in Strones bei Döllersheim Haus Nr. 13
† 03.01.1903 im Wirtshaus Wiesinger in Leonding bei Linz
22.05.1883 in Braunau am Inn verh. mit
Franziska Matzelsberger (Alois Fanni)
* 31.01.1861 in Strones] -
† 10.08.1884 in Ranshofen bei Braunau (starb an Tuberkulose)
(Gasthausköchin)
Adoptivvater: Josef Hoerer, Vater: Josef Glasl
Alois Schicklgruber sen. hatte bereits den unehelichen Sohn Alois Hitler jun. mit Franziska Matzelsberger
2 Kinder (somit Adolf Hitlers Halbgeschwister)
siehe
Alois Hitler jun.
und
Angela Hitler (Franziska Johanna) sen.
27.10.1884
Am 27. Oktober 1884 schrieben die Brautleute Alois Schicklgruber sen. und Klara Hitler geb. Pölzl an das Bischöfliche Ordinariat in Linz:
Ansuchen Alois Hitlers und seiner Braut Klara Pölzl um Ehebewilligung.
Hochwürdiges Bischöfliches Ordinariat!
Die in tiefster Ehrfurcht Gefertigten sind entschlossen, sich zu ehelichen. Es steht aber denselben laut beiliegendem Stammbaum das kanonische Hindernis der Seitenverwandtschaft im dritten Grad berührend den zweiten entgegen. Deshalb stellen dieselben die demütige Bitte, das hochwürdige Ordinariat wolle ihnen gnädigst die Dispens erwirken, und zwar aus folgenden Gründen:
Der Bräutigam ist laut Totenschein seit 10. August dieses Jahres Witwer und Vater von zwei unmündigen Kindern, eines Knaben von zweieinhalb Jahren (Alois) und eines Mädchens von einem Jahre und zwei Monaten (Angela), für welche er notwendig einer Pflegerin bedarf, um so mehr, da er als Zollbeamter den ganzen Tag, oft auch nachts, vom Hause abwesend ist und daher die Erziehung und Pflege der Kinder nur wenig überwachen kann. Die Braut hat die Pflege der Kinder bereits nach dem Tode der Mutter übernommen und sind ihr selbe sehr zugetan, so daß sich mit Grund voraussetzen läßt, es würde die Erziehung derselben gedeihen und die Ehe
eine glückliche werden. Überdies hat die Braut kein Vermögen und dürfte ihr deshalb nicht so leicht eine andere Gelegenheit zu einer anständigen Verehelichung geboten werden.
Auf diese Gründe gestützt, wiederholen die Gefertigten ihre demütige Bitte um gnädige Erwirkung des Dispens vom genannten Hindernis der Verwandtschaft.
Braunau, den 27. Oktober 1884
Alois Hitler, Bräutigam
Klara Pohl, Braut
Das bischöfliche Ordinariat in Linz erklärte, zur Erteilung dieser Dispens nicht ermächtigt zu sein, und leitete das Ansuchen nach Rom weiter, von wo es durch ein päpstliches Parere zustimmend bewilligt wurde.
3. Ehe von Hitlers Vater Alois Schicklgruber sen
Alois Schicklgruber sen.
* 07.06.1837 in Strones bei Döllersheim Haus Nr. 13
† 03.01.1903 im Wirtshaus Wiesinger in Leonding bei Linz
07.01.1885 um 6:00 Uhr in der Früh in der Stadtkirche von Braunau am Inn verh. mit
Klara Hitler geb. Pölzl
* 12.08.1860 in Spital/Weitra -
† Samstag 21.12.1907 um 02:00 Uhr in Leonding b. Linz (starb an Brustkrebs)
Alois Hitler ist zusammen mit seiner Ehefrau Klara in Leonding bei Linz begraben. Im Jahr 2012 wurde das Grab (mit Zustimmung einer Verwandten als Nutzungsberechtigter) aufgelassen, da rechtsextreme Kreise es als Pilgerstätte angesehen hatten.
Pfarrer Pittertschatscher zitierte aus einer Erklärung der entfernten Verwandten Hitlers, die anonym bleiben will: "Die Pflege des Grabs wird immer schwieriger. Dazu gibt mir zu denken, dass das Grab meiner Vorfahren immer wieder für Sympathiekundgebungen missbraucht wird. Das alles bedenkend habe ich mich zum Verzicht auf die Nutzungsrechte entschlossen." Der Pfarrer sagte, exhumiert worden sei nichts.
Klara Hitler geb. Pölzl war eine Cousine zweiten Grades, weshalb Alois Schicklgruber für diese Verbindung zuvor die kirchliche Dispens erlangen musste. Das bischöfliche Ordinariat in Linz erklärte, zur Erteilung dieser Dispens nicht ermächtigt zu sein, und leitete das Ansuchen nach Rom weiter, von wo es durch ein päpstliches Parere zustimmend bewilligt wurde. Dieses Gesuch in der sauberen kalligraphischen Handschrift des k.k. Staatsbeamten liegt auch heute noch im Archiv des bischöflichen Ordinariats in Linz.
Klara hatte 1875, als junges Mädchen von 15 Jahren, im Haushalt Alois' und seiner ersten Frau gearbeitet. Nach der zweiten Verehelichung hatte sie das Haus ihres Verwandten verlassen und war nach Wien gegangen, wo sie als Stubenmädchen Arbeit fand. Als Franziska, die zweite Frau Alois Hitlers, bald nach der Geburt des zweiten Kindes schwer erkrankte, rief Alois Hitler seine Cousine wieder nach Braunau zurück.
Schon vor der Ehe war Gustav gezeugt worden, der während der Ehe am 17. Mai 1885 geboren wurde.
Im Januar 1907 verschlechtert sich die Erkrankung Adolfs Mutter. Klara ging erstmals am Montag, den 14.01.1907 zu ihrem jüdischen Hausarzt Dr. Eduard Bloch (* 30.01.1872 in Frauenberg † 01.06.1945 Bronx, New York, USA). Er stellte eine bösartige Geschwulst im kleinen Brustmuskel fest. Durch das Ausbrennen mit Jodoform versuchte der Arzt den Tumor am Wachsen zu hintern.
Klinikaufenthalt Klara Hitler vom 17.01. bis 05.02:
Am 18.01.1907 wird Klara Hitler im Linzer Krankenhaus ein Tumor entfernt. Am 22.10.1907 stand die Hoffnungslosigkeit der Erkrankung von Klara Hitler fest.
Das Leid und der Tod seiner Mutter sowie die Behandlung durch ihren Arzt, löste nach neusten Forschungen, Hitlers zunehmenden Hass (ab den 30er Jahren) gegen die Juden aus.
Hitler war Dr. Bloch gegenüber stets dankbar, was er für seine Mutter tat. Er stellte ihn unter seinen persönlichen Schutz.
Dieser Ehe entstammten sechs Kinder (somit Adolf Hitlers Halbgeschwister)
Gustav Hitler
* 17.05.1885 in Braunau am Inn
† 08.12.1887 (an Diphtherie)
Ida Hitler
* 23.09.1886 in Braunau am Inn
† 02.01.1888 (an Diphtherie)
Otto Hitler
* † Herbst 1887 in Braunau am Inn
(lebte wenige Tage)
Adolf Hitler
* 20.04.1889 in Braunau am Inn
† 30.04.1945 in Berlin
1945 verheiratet mit Eva Braun
(die Ehe mit Eva Braun blieb kinderlos)
Edmund Hitler
* 24.03.1894 in Passau
† 02.02.1900 in Leonding (starb an Masern)
Paula Hitler (Paula "Wolf")
* 21.01.1896 in Fischlham bei Lambach
† 01.06.1960 in Berchtesgaden (Paula wurde auf dem Bergfriedhof bei Berchtesgaden/Schönau beigesetzt. Das Grab wurde ca. 2009 aufgelöst.
(verlobt mit dem Euthanasie-Arzt Dr. Erwin Jekelius † 1952, keine Kinder)
Laut ihrer eigenen Aussage wies ihr Bruder sie an, inkognito zu leben. Sie solle den Nachnamen Hitler zu ihrem Schutz ablegen und sich Wolf nennen. Später, bei Wagner-Festspielen in Bayreuth, war sie als Paula Wolf anwesend; Hitler erwähnte nicht, dass sie seine Schwester war.
Paula, lebte in den 30er Jahren in der Gersthoferstraße 26 in Wien. Heute befindet sich hier das Kinderbekleidungsgeschäft Tom & Jerry Kindermoden
Im August 1933 wurde Paula von Österreichischen Polizeibeamten observiert, wie sie in Kuchl bei Hallein unter dem Namen „Hietler“ Urlaub machte und dabei auch die Grenze nach Bayern überschritt, wohl um ihren Bruder auf dem Obersalzberg zu besuchen.
Klara's Mutter
Johanna Pölzl
* 19.01.1830 in Spital
† 08.02.1906 in Spital
Vater
Johann Baptist Pölzl
*25.05.1828 in Spital
† 09.01.1902 in Spital
Klara's jüngere Schwester
Johanna Pölzl, (Hanitante)
* 31.03.1863
† 29.03.1911 in Spital / Weitra (starb an Koma diaabeticum)
Beerdigung am 31.03.1911
Schwester
Theresia Schmidt, geb. Pölzl
* 05.09.1868
† 15.08.1938
Klara hatte insgesamt 10 Geschwister
Alois Hitler jr., geb. Matzelsberger
Adolf Hitlers Halbbruder
aus der Ehe
Alois Schicklgruber sen. mit Anna Schicklgruber, geb. Glasl-Hörer
*13.01.1882 in Wien
† 20.05.1956 in Hamburg-Fuhlsbüttel
zwei Ehen
Alois war ein Trinker und verprügelte so regelmäßig, wie er trank, seine Frau und wohl auch das kleine Kind. 1915 verließ der Vater die Familie und kehrte nach Österreich zurück.
1924 stand Alois Hitler jun. in Hamburg unter Anklage der Bigamie. Da seine Frau die Anklage jedoch nicht weiter verfolgte, wurde die Verurteilung zu sechs Monaten Gefängnis zur Bewährung ausgesetzt (oder aufgehoben). Auch mit seiner zweiten (illegitimen) Frau Hedwig Frieda Amalie „Hete“ Mickley aus Groß-Neuendorf (1889–1966) hatte er ein Kind
erste Ehe
am 03.06.1910 mit
Bridget Elizabeth Dowling
* 03.07.1891 in Dublin
† 18.11.1969 in New York, USA
Kinder aus erste Ehe
William Patrick Hitler
*12.03.1911 in Liverpool
† 14.07.1987 in Patchogue, Long Island, New York
Sohn
William Patrick Hitler
am 1947 in New York verh. mit
Phyllis Jean-Jacques
*21.12.1923 in Berlin
† 02.11.2004 in New York
Das Ehepaar hat vier Kinder
Alexander Adolf Hitler
* 1949 New York
Louis Hitler
* 1951 in New York
Howard Hitler
* 1957 in New York
† 14.09.1989 in New York
Brian Hitler
* 1965 in New York
W.P.Hitler nahm nach 1945 zwei Namensänderungen in Hiller und Stuart-Houston vor.
zweite Ehe
verh. mit
Hedwig Frieda Amalie „Hete“ Mickley
* 1889 in Groß-Neuendorf
† 1966
Kinder aus zweiter Ehe
Heinz Hitler (Foto
)
*14.03.1920 in Thesdorf Quellental
† 21.02.1942 in Moskau (Gefängnis)
Auszeichnungen
Eiserne Kreuz 2. Klasse
Heinz besuchte die Nationalpolitische Erziehungsanstalte (Napola) in Ballenstedt.
Heinz diente im 23. Potsdamer Artillerie-Regiment und nahm als Unteroffizier mit dieser Einheit 1941 am Angriff auf die Sowjetunion (Unternehmen Barbarossa) teil.
Am 10. Januar 1942 wurde Heinz Hitler befohlen, Funkgeräte aus einem Armeeposten zu sammeln. Er kam nie zurück; er wurde von sowjetischen Truppen gefangen genommen und an die gesendet Moskauer Militärgefängnis Butyrka , wo er starb im Alter von 21, nach einigen Tagen der Verhöre und Folter .
Angela Hitler sen. Erste Ehe
Tochter von Alois Schicklgruber sen. und Franziska Matzelsberger (Alois Fanni), sie war somit Adolf Hitlers Halbschwester
Angela Hitler (Franziska Johanna) sen.
* 28.07.1883 in Wien
† 30.10.1949 Dresden
1903 in Linz in erster Ehe verh. mit
Leo Rudolf Raubal sen. (Steueramtsoffizial)
* 11.06.1879
† 10.08.1910
Kinder
Angela 'Geli' Raubal
Elfriede Raubal verh. Hochegger
Leo Raubal jr.
Als Leo 1943 während der Schlacht von Stalingrad in Gefangenschaft geriet, unternahm Hitler einen Befreiungsversuch auf höchster Ebene: Er schlug vor, Leo gegen Stalins Sohn Jakob auszutauschen, den die Deutschen außerhalb von Leningrad festgenommen hatten und seitdem gefangen hielten. Stalins Tochter Svetlana Alliluyeva erinnerte sich später, ihr Vater habe Hitlers Vorschlag abgelehnt: „Nyet, na woine, kak na woine!“ – Krieg ist Krieg! Jakob starb schließlich in deutschen Händen, Leo überlebte wie durch ein Wunder den Krieg und kehrte im Herbst 1955 mit den letzten Gefangenen in die Bundesrepublik Deutschland zurück.
1917 wohnt Angela Raubal in Wien Gumpendorfer Straße, sechster Gemeindebezirk
1921 arbeitete Angela als Leiterin einer Cafeteria in einer jüdischen Schule in Wien.
Als sie versucht, für Generalfeldmarschall Hermann Göring in Berchtesgaden ein Grundstück zu kaufen, was Hitler dem Marschall untersagt hatte, wurde sie von Hitler verstoßen; innerhalb von 24 Stunden mußte sie das Haus verlassen. Im September 1935 verläst Angela Raubal zusammen mit ihrer Tochter Elfriede Berchtesgaden und zog nach Radebeul bei Dresden in das Haus in der Sonne.
Angela Hitler sen. zweite Ehe
Tochter von Alois Schicklgruber sen. und Franziska Matzelsberger (Alois Fanni), sie war somit Adolf Hitlers Halbschwester
Angela Hitler (Franziska Johanna) sen.
* 28.07.1883 in Wien
† 30.10.1949 Dresden
20.01.1936 in zweiter Ehe verh. mit
Prof. Dr.-Ing. Martin Hammitzsch (Architekt)
* 22.05.1878 in Plauen
† 05.06.1945 in Oberwiesenthal (Suizid)
Kinder
Elfriede
Heiner
Haus in der Sonne
1917 erwarb der Architekt Martin Hammitzsch, der durch den Bau der Dresdner Yenidze bekannt wurde, zusammen mit seiner ersten Frau Marie das Anwesen. 1920/1921 gestaltete er das Haus im Stil der Heimatschutzarchitektur um und erweiterte es auf der West-, Nord- und Ostseite zu einem großzügigen Landhaus. Zu dieser Zeit gab er dem Haus auch seinen Namen Haus in der Sonne aufgrund der exponierten Lage nach Süden. Auch ließ er Teile des Weinbergs wieder aufreben. Während der Umbauzeit wohnte Hammitzsch in der nahegelegenen Weinbergstraße 48. 1938 verkaufte er das Haus in der Sonne an die Deutsche Arbeitsfront und zog nach Dresden. Bereits 1939 wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt. Im Jahr 1940 verkaufte die Deutsche Arbeitsfront das Anwesen weiter.
Angela unterschrieb 1941 einen Vertrag mit dem Eher-Verlag über die „Rechte ihrer Aufzeichnungen der Erlebnisse mit dem Führer“. Ihr Honorar betrug 20.000 Reichsmark – der Verlag machte mit Hitlers „Mein Kampf“ Millionenumsätze.
1944, anlässlich des 80. Geburtstags von Klara May, der Witwe des Schriftstellers Karl May, mit der sie befreundet war, schlug Angela Hammitzsch vor, Klara May zur Ehrenbürgerin von Radebeul zu machen, was die Behörden jedoch verweigerten.
1871
Adolf Hitlers Vater Alois wird in den gehobenen Dienst befördert und nach Braunau am Inn versetzt
1890
Umzug nach Gross-Schönau
1892
Umzug nach Passau
Alois Hitler wird in die Beamten-Rangklasse IX befördert und nach Passau versetzt. (bis 1895)
In Passau dient er nun als Zollamtsoberoffizial, was dem Rang eines Hauptmanns entsprach.
April 1894
Alois Hitler wird nach Linz versetzt
Februar 1895
Alois Hitler weiß, dass das Ende seiner Dienstlaufbahn naht, er sucht einen Ruhesitz, auf dem er seinen Lebensabend als Imker und Kleinlandwirt verbringen kann. Im Ortsteil Hafeld der oberösterreichischen Gemeinde Fischlham kauft er dem Straßenmeister Radlecker am 4. Februar 1895 ein 15 Morgen großes Gut ab.
Im April zieht die Familie dort ein.
02.05.1895
Am Mittwoch, den 2. Mai 1895, betritt Adolf Hitler an der Hand seiner zwölfjährigen Schwester Angela, mit einem Matrosenanzügchen bekleidet, zum ersten Mal das Schulgebäude. Es ist die kleine, einklassige Landvolksschule Fischlham, die vom Elternhaus etwa eine halbe Stunde entfernt liegt. Das Schulgebäude besteht aus einem Vorraum und einem 60 Quadratmeter großen Unterrichtsraum.
Adolf fügt sich in das Schulleben rasch ein. Das Erlernen der Kulturtechniken fällt ihm leicht und bereitet ihm Freude. Außerdem hält er seine Arbeitsmittel in musterhafter Ordnung.
Adolf steht bei den Lehrern in hohem Ansehen. Sie beschreiben ihn als besonders intelligent, wissbegierig, temperamentvoll und höflich. Er ist ein Musterschüler, der den Bauern- und Handwerkerkindern sprachlich-kulturell haushoch überlegen ist. Sein Lehrer Karl Mittermaier bezeichnet ihn als etwas Besseres. Außerhalb des Schulhauses ergibt sich ein anderes Bild. Adolf tollt mit den Nachbarskindern herum und stellt gern Streiche an. Einer seiner Missetaten besteht darin, die Rechen des Nachbarn Pfarl in den Stegmühlbach zu werfen. Lausbübisch sieht er zu, wie sie von der starken Strömung rasch fortgetrieben werden.
Wenn Adolfs Streiche aufgedeckt werden, nimmt die Mutter ihn in Schutz und macht seinen älteren Stiefbruder Alois dafür verantwortlich. Sie vermeldet die Verletzung der geschwisterlichen Aufsichtspflicht dem Vater, worauf dieser Alois junior züchtigt — nicht selten mit der Nilpferdpeitsche. Solche Strafaktionen werden immer häufiger, da der Vater seit dem 25. Juni wesentlich öfter im Hause präsent ist. Sie erzeugen in Adolfs Halbbruder einen abgrundtiefen Hass, der 1896 schließlich zum Bruch mit dem Elternhaus führt. Alois kann das väterliche Terrorregime nicht mehr ertragen und zieht aus.
25.06.1895
Alois Hitler wird nach 40 Dienstjahren vorzeitig Pensioniert. Er erhält jährlich 2.196 Kronen Pension. Vor seiner Pensionierung erhielt er jährlich 2.600 Kronen Gehalt.
Juli 1897
Übersiedlung nach Lambach an der Traun
Adolf Hitler besucht die 2. Klasse der Klosterschule des Benediktinerstiftes Lambach
1898
Adolf Hitler besucht die 3. Klasse der Klosterschule des Benediktinerstiftes Lambach, und wird Mitglied des Stift-Knabenchors und Messdiener
23.02.1898
Die Lambacher Zeit währt nur kurz. Denn für Alois Hitler ist das Wohnen in der Marktgemeinde nur ein Zwischenaufenthalt. Er möchte wieder Wohneigentum erwerben und findet es schließlich in Leonding bei Linz. Es ist ein einstöckiges Haus in Friedhofsnähe mit einem großen Obstgarten. Die Familie zieht am 23. Februar 1898 nach Leonding.
17.09.1900
Am 17. September 1900 begibt sich Adolf zum ersten Mal auf den Schulweg zur Staatsrealschule Linz, ein graues Gebäude mit fünf Stockwerken. Sie liegt in der Steingasse. Geleitet wird sie von Direktor Hans Commenda. Die neue Schule ist vom Elternhaus in Leonding sechs Kilometer weit entfernt. Adolf muss die Wegstrecke zu Fuß bewältigen. Konkret heißt dies: eine Stunde Hinweg und eine Stunde Rückweg. Bei schlechtem Wetter darf er die Bahn benutzen. Eine neue Schullaufbahn liegt vor dem jungen Hitler. Sie umfasst vier Jahre Unterrealschule und drei Jahre Oberrealschule.
03.01.1903
Sonntag, 03.01.1903 ca. 10:00 Uhr: Alois Hitler stirbt im Wirtshaus "Wiesinger". Todesursache Lungenblutung.
22.05.1904
Adolf Hitler wird in Linz gefirmt, ist 4 Wochen zuvor gerade 15 geworden und geht die letzten Wochen in die dritte Klasse der Linzer Staatsrealschule.
05.09.1904
Adolf Hitler richtet an den oberösterreichischen Landesschulrat ein Ansuchen um Ablegung einer Nachprüfung. Der Direktor der Staats-Oberrealschule in Linz befürwortet das Gesuch mit der Bemerkung, dass derselbe Besserung gelobt habe. Er schloss die 3. Klasse nur positiv ab, weil er versprach, die Realschule Linz zu verlassen.
18.01.1907
Am 18. Januar 1907 wird Hitlers Mutter Klara Hitler geb. Pölzl im Linzer Krankenhaus "Die Barmherzigen Schwestern" in einer einstündigen Operation die erkrankte Brust entfernt.
1907
Zwischen 1907 und 1913 lebte Adolf Hitler mit seinem homosexuellen Freund August Kubizek in einem Zimmer in der Stumpergasse im 6. Bezirk in Wien.
21.12.1907
Am 21.12.1907 um 02:00 Uhr morgens stirbt Adolf Hitlers Mutter, Klara Hitler geb. Pölzl im Linzer Krankenhaus "Die Barmherzigen Schwestern".
Eduard Bloch erinnerte sich später, er habe nach ihrem Tod „nie einen jungen Menschen so schmerzgebrochen und leiderfüllt“ gesehen wie Adolf Hitler.
Dr. Eduard Bloch war der jüdische Hausarzt (* 30.01.1872 in Frauenberg † 01.06.1945 Bronx, New York, USA).
"Adolf und Paula Hitler", so ließ Adolf Hitler auf die Todesanzeige drucken, "geben in ihrem eigenen sowie im Namen der übrigen Verwandten von dem Ableben ihrer innigstgeliebten, unvergeßlichen Mutter, beziehungsweise Schwiegermutter, Großmutter und Schwester, der Frau Klara Hitler, k.u.k. Zollamts-Oberoffizials-Witwe, die am 21. Dezember 1907 um 2 Uhr früh entschlafen ist", Nachricht.
23.12.1907
Am 23.12.1907 wird Klara Hitler geb. Pölzl in Leonding beerdigt. Trauergäste sind einige Verwandte, Adolfs Jugendfreund August Kubizek und Bewohner der Blütenstrasse (Stadtteil Urfahr, 4040 Linz).
Am 28. März 2012 wurde das Grab in Leonding (bei Zustimmung einer Verwandten als Nutzungsberechtigte) aufgelassen, da es eine Pilgerstätte für rechtsextreme Kreise geworden war.
10.02.1908
Am 10. Februar 1908 schrieb Adolf Hitler an die Linzer Finanzdirektion und bat um die Gewährung der Waisenrente für sich und seine Schwester Paula, die er vorsätzlich oder irrtümlich um zwei Jahre jünger machte:
Hohe kk Finanz Direktion!
Die ehrfurchtsvoll Gefertigten bitten hiermit um gütige Zuweisung der ihnen gebührenden Waisenpension. Beide Gesuchsteller welche ihre Mutter als kk Zolloffizials Witwe am 21. Dezember 1907 durch Tod verloren, sind hiermit ganz verwaist, minderjährig und unfähig sich ihren Unterhalt selbst zu verdienen. Die Vormundschaft über beide Gesuchsteller, von denen Adolf Hitler am 20. April 1889 zu Braunau am Inn, Paula Hitler am 21. Jänner 1898 zu Fischlham bei Lambach Ob. Ost. geboren ist, führt Herr Joseph Mayrhofer in Leonding b. Linz. Beide Gesuchsteller sind nach Linz zuständig. Es wiederholen ihre Bitte ehrfurchtsvoll
Adolf Hitler u. Paula Hitler
08.06.1908
Am 08. Mai 1908 besucht Adolf Hitler die Oper Tristan in der Wiener Staatsoper
09.06.1908
Am 09. Mai 1906 besucht Adolf Hitler die Oper der Fliegende Holländer in der Wiener Staatsoper
18.11.1908
Hitler nimmt sich das Zimmer 16 in der Wiener Felberstraße 22/III zur Miete. Hier lebt er vom 18. November 1908 bis zum 20. August 1909.
20.08.1909
Hitler mietet ein Zimmer im dritten Stock des Hauses Sechshauserstrasse 58/II in Wien. Hier wohnte er vom 20. August bis 16. September 1909. Da er die Miete nicht mehr aufbringen konnte, mußte er ausziehen.
16.09.1909
Hitler zieht in die Simon-Denk-Gasse in Wien.
09.02.1910
Vom 09. Februar 1910 bis Mai 1913 lebte Hitler in der Obdachlosen-Unterkunft (Männerheim) in der Meldemann Strasse 27 in Wien.
Im Männerheim in der Meldemannstraße, das er dann für dreieinhalb Jahre bezog, obwohl dort eine Kabine mit dem Mietpreis von 50 Hellern pro Tag (100 Heller = 1 Krone) teurer war als ein Zimmer in einer Privatwohnung, fand Hitler, dem in der Jugendzeit einhellig Kontaktschwierigkeiten attestiert werden, unter den bunt zusammengewürfelten Insassen offensichtlich das-Milieu, das er suchte oder brauchte. Das waren zum Beispiel unverheiratete, entlassene Offiziere (gelegentlich sogar Stabsoffiziere), Kaufleute, Angestellte und Akademiker, kleine Händler und Arbeiter, aber auch gescheiterte Existenzen, Abenteurer und andere zweifelhafte Gestalten.
Nach der am 31. Mai 1939 handschriftlich verfaßten, jedoch nicht veröffentlichten Schilderung eines Mitbewohners des Männerheims in der Meldemannstraße, Karl Honisch, handelte es sich bei diesem Männerheim, einer Art Großhotel, um das "für die damalige Zeit, Modernste auf dem Gebiet der Massenbeherbergung". Nach Honisch waren die Schlafkabinen mit zirka anderthalb mal zweieinhalb Meter zwar klein, aber peinlich sauber und mit einem Bett, das bei Tagesgästen wie in jedem Hotel täglich und bei Dauergästen alle sieben Tage neu bezogen wurde, mit Tisch, Kleiderrechen und Spiegel ausgestattet.
Waschräume und Räume, in denen die Gäste ihre Schuhe und Kleider bürsten konnten, befanden sich außerhalb der Schlafkabinen. Ein Speisesaal, eine Kantine, ein Raum mit Gaskochern zur selbständigen Zubereitung von Speisen, ein Schreibzimmer, eine Bücherei, ein Besucherraum und Bäder standen den Heimbewohnern zur Verfügung.
04.05.1911
Ein (mit PV 49/3 gezeichnetes) Schreiben des Bezirksgerichts Linz vom 4. Mai 1911 bekundet: "Da nun Adolf Hitler, der in Wien XX. Meldemannstraße 27 als Kunstmaler lebt, hier protokollarisch die Erklärung abgab, er könne sich selbst erhalten und sei mit der Verwendung der vollen Waisenpension für seine Schwester einverstanden so wird Josef Mayrhofer der Vormund hiermit ermächtigt, die von ihm bisher zurückbehaltenen monatlichen Pensionsraten des Adolf Hitler für dessen Schwester Paula Hitler zu verwenden."
Bei Josef Mayrhofer handelt es sich um den Bauer und Leondinger Bürgermeister Josef Mayrhofer
24.05.1913
Übersiedlung von Wien nach München.
Hitler verlässt am 25.05.1913 mit 80 Kronen in der Tasche gemeinsam mit Rudolf Häusler Wien und zieht nach München. Hitler und Häusler hatten sich im im Männerwohnheim in der Wiener Meldemannstraße kennengelernt.
(Rudolf Häusler * 15. Dezember 1893 in Aspang † 26. Juli 1973 in Wien)
Polizeilich gemeldet war Hitler seit dem 26.05.1914 in der Maxvorstadt in der Schleißheimer Str. 34/III bei Schneidermeister und Geschäftsinhaber Josef Popp.
Die Wirtin, Frau Popp, die Frau des Schneiders, erinnert sich später: Der junge Mann und ich wurden uns bald einig, und er leistete eine Anzahlung auf die Miete. Auf das Anmeldeformular schreibt er: Adolf Hitler, Architekturmaler aus Wien.
Hitler und Häusler hatten hier von Mai 1913 bis Februar 1914 ein gemeinsames Zimmer. Im Februar 1914, nach seinem Auszug aus dem gemeinsamen Quartier im Hause Popp, suchte Häusler sich ein eigenes Zimmer. Zu Hitler stand er jedoch weiterhin in engem Kontakt.
Anders als andere Zeugen aus Hitlers frühen Jahren, wie etwa der Landstreicher Reinhold Hanisch oder der Pianist August Kubizek, schrieb Häusler niemals seine Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit Hitler nieder.
In München ging es Hitler mindestens ebenso gut wie in Wien. In "Mein Kampf" schrieb er rund zehn Jahre später: "Wenn auch mein Verdienst immer noch sehr kärglich war, so lebte ich ja nicht, um malen zu können, sondern malte, um mir dadurch nur die Möglichkeit meines Lebens zu sichern, besser, um mir damit mein weiteres Studium zu gestatten." Sein amtlich festgestelltes jährliches Einkommen lag bei 1200 Mark.
In München entrichtete Hitler für sein gutbürgerlich möbliertes Zimmer mit separatem Eingang 20 Mark Miete. Nach Abzug der Kosten für Frühstück und Abendessen blieben ihm monatlich noch mindestens rund 30 Mark für andere Ausgaben. Die damals relativ teuren Zeitungen las er stets in Cafés. Da er anspruchslos war, hatte er mehr Geld, als er brauchte. Ein in seinem Alter stehender Bankangestellter beispielsweise erhielt 1913 in München ein Monatsgehalt von rund 70 Mark. Seinem Photographen Heinrich Hoffmann erzählte Hitler 1944: "Mehr als etwa 80 Mark habe ich im Monat nicht gebraucht. Für das tägliche Mittag- und Abendessen reichte eine Mark aus. Dem Sohn des Vermieters konnte er oft Geld oder Süßigkeiten schenken, wenn ihm der Junge Bücher beschaffte oder andere Besorgungen erledigte.
Der junge Popp erinnert sich: "Hitler sprach häufiger vom Skilaufen, das er beherrschte, aber seine körperliche Tätigkeit beschränkte sich auf das absolute Minimum." Auch Radfahren konnte er -- trotz gegenteiliger Behauptungen einiger Biographen. Jung-Popp: "Er schlief sehr lange, meist bis mittags, und brachte viel Zeit mit körperlicher Reinigung zu." An den Abenden diskutiert er mit Meister Popp, trägt ihm seine Vorstellungen und Ideen vor und läßt sich vom Sohn der Familie abhören, während er aus Fachbüchern über Kriegsfragen referiert. Ein "bürgerlicher" Beruf interessiert ihn nicht, worin er sich allerdings nur von sehr wenigen Malern unterscheidet.
26.05.1913
Wie gesetzlich vorgeschrieben, meldet sich Hitler bei der Münchner Polizei als wohnhaft in der Schleissheimerstrasse 34/III an und gibt als Beruf Maler und Künstler an.
Am Abend des 26. Mai 1913 erklärt Hitler der Familie Popp: Der Fall Redl zeige nur allzu deutlich, wie sehr die k. u. k. Armee von Juden und jüdisch beeinflußten Elementen durchsetzt sei.
Anmerkung:
In der Nacht vom 24. zum 25. Mai hatte sich in Wien der Generalstabschef des VIII. Armeekorps, Oberst Alfred Redl, erschossen. Die Zeitungen kannten bereits den Grund des Selbstmords: Der Oberst, wegen seiner homosexuellen Beziehungen vom russischen Geheimdienst erpreßt, hatte wichtige Militärgeheimnisse an Rußland verraten.
29.12.1913
Die österreichische Polizei bittet die Münchner Polizei um die Anschrift Adolf Hitlers da er sich in Wien nicht ordnungsgemäß abgemeldet habe.
18.01.1914
Am 18. Januar 1914 um gegen 15:30 Uhr Uhr wird Adolf Hitler von dem Münchener Polizeibeamten Herle in seinem Zimmer aufgesucht und richtete Hitler aus, er habe sich am 20ten in Linz zur Stellung einzufinden. widrigenfalls ich nach § 64 u. 66 des Wehrgesetzes behandelt würde.
Herr Adolf Hietler, geboren 1889, wohnhaft in Linz am Donau, derzeit gemeldet in München Fam. Popp, Schleissheimerstrasse 34/III, wird hiermit aufgefordert, sich für die militärische Anmeldung am 20. Januar 1914 in Linz melden, im Falle seiner Nichtbeachtung dieser Aufforderung, wird Haftbefehl nach § 64 und § 66 des Gesetzes über den Militärdienst des Jahres 1912 erlassen.
19.01.1914
Am 19. Januar 1914 wurde der Wehrpflichtige Hitler dem österreichischen Konsulat in München vorgeführt.
Hitler wußte sich jedoch so geschickt herauszureden, daß sowohl die Polizei als auch das Konsulat darauf verzichtete, ihn nach Österreich auszuliefern.
Ihm wurde in Aussicht gestellt, er könne sich am 5. Februar zu einer "Nachstellung" in Linz einfinden. Hitler setzte ein Gesuch auf, in dem er um die Bewilligung einer solchen Sonderregelung bat. Das Konsulat unterstützte ihn dabei und meldete nach Linz: Nach den Beobachtungen der Polizei und nach dem hieramts gewonnenen Eindruck, dürften seine im beiliegenden Rechtfertigungsschreiben gemachten Angaben vollkommen der Wahrheit entsprechen. Auch soll er mit einem Leiden behaftet sein, das ihn zum Militärdienst untauglich macht. Da Hietler sehr berücksichtigungswert erscheint, wurde von der Durchführung der Auslieferung vorläufig Abstand genommen und Genannter angewiesen, unbedingt bei der Nachstellung am 5. Februar in Linz zu erscheinen. Hietler wird also die Reise nach Linz antreten, falls sich der Magistrat durch die vorgeschilderte Sachlage und die Armut desselben sich nicht veranlaßt sieht, ihm die Nachstellung in Salzburg zu bewilligen.
In der Tat bat Hitler den Linzer Magistrat in einem Brief, ihm aus finanziellen Gründen zu gestatten, sich in dem näher bei München gelegenen Salzburg mustern zu lassen.
"Ich werde in der Vorladung", schrieb er. "als Kunstmaler bezeichnet. Führe ich auch diesen Titel zu Recht, so ist er aber dennoch nur bedingt richtig. Wohl verdiene ich mir meinen Unterhalt als selbständiger Kunstmaler jedoch nur, um mir, da ich ja gänzlich vermögenslos bin, meine weitere Fortbildung zu ermöglichen. Nur einen Bruchteil meiner Zeit kann ich zum Broterwerb verwenden, da ich mich als Architektur-Maler noch immer erst ausbilde. So ist denn auch mein Einkommen nur ein sehr bescheidenes, gerade so groß, daß ich eben mein Auskommen finde."
Er fuhr fort: "Ich lege als Zeugnis dessen meinen Steuerausweis bei, und bitte gleich hier ihn mir wieder gütig zusenden zu wollen. Mein Einkommen ist hier mit 1200 M angenommen, eher zu viel als zu wenig, und es ist dies nicht so zu verstehn, daß da nun genau auf den Monat 100 M fallen. O nein. Das Monats-Einkommen ist sehr schwankend, jetzt aber sicher sehr schlecht, da ja der Kunsthandel um diese Zeit in München etwa seinen Winterschlaf hält, und es leben, oder wollen wenigstens leben, gegen 3 Tausend Künstler hier. Von Ersparnissen irgend einer Bedeutung kann da nicht die Rede sein, da ja meine Auslagen bedeutend größere sind als etwa die eines gleichgutgestellten Arbeiters."
Hitler ließ kein Argument aus, um der Behörde weiszumachen, nur Unreife und Armut hätten ihn dazu verführt, sich der Wehrpflicht zu entziehen: "Ich war ein junger unerfahrener Mensch, ohne jede Geldhilfe und auch zu stolz eine solche auch nur von irgend jemand anzunehmen geschweige denn zu erbitten. Ohne jede Unterstützung nur auf mich selbst gestellt, langten die wenigen Kronen oft auch nur Heller aus dem Erlös meiner Arbeiten kaum für meine Schlafstelle. Zwei Jahre lang hatte ich keine andere Freundin als Sorge und Not, keinen anderen Begleiter als ewigen unstillbaren Hunger." "Adolf Hitler ist zum Waffen- und Hilfsdienst untauglich."
Wortreich malte der durchaus nicht schlecht gestellte Bürgersohn seine angeblich elende Lage aus. Hitler klagte: "Ich habe das schöne Wort Jugend nie kennen gelernt, heute noch nach 5 Jahren sind die Andenken in Form von Frostbeulen an Fingern, Händen und Füßen. Und doch kann ich nicht ohne gewisse Freude mich dieser Zeit erinnern, jetzt da ich doch über das Ärgste empor bin. Trotz größter Not, inmitten einer oft mehr als zweifelhaften Umgebung, habe ich meinen Namen stets anständig erhalten, bin ganz unbescholten vor dem Gesetz und rein vor meinem Gewissen bis auf jene unterlassene Militärmeldung, die ich damals nicht einmal kannte."
Hitler. der "kaum mehr zu hoffen" gewagt hatte, daß die Heimatbehörde seine Bitte erfüllen würde, hatte Glück.
05.02.1914
In Salzburg, wo Hitler am 5. Februar 1914 zur Musterung erschien, wurde er vom Militärdienst befreit.
"Es wird bestätigt", erklärte das Landesevidenzreferat der oberösterreichischen Landesregierung am 23. Februar 1914, "daß der am 20. April 1889 in Braunau am Inn geborene und in Linz, Oberösterreich, heimatberechtigte Adolf Hitler, Sohn des Alois und der Klara, geborene Pölzl, laut Stellungsliste bei der Nachstellung in der 3. Altersklasse am 5. Februar 1914 zu Salzburg "zum Waffen- und Hilfsdienst untauglich, zu schwach' befunden worden ist und der Beschluß auf "Waffenunfähig' gefällt wurde:
Offenbar hatte Hitler bei der Untersuchung sein inzwischen längst ausgeheiltes Lungenleiden heraufbeschworen, das seine Mutter im Herbst 1905 bewog, ihn von der Schule zu nehmen.
01.08.1914
Als sich am 1. August 1914 auf dem Münchner Odeonsplatz eine Menschenmenge versammelte, um die Proklamation des Kriegszustandes anzuhören, gehörte Adolf Hitler zu denen, die demonstrativ den Hut abnahmen, zum Zeichen, daß sie zum freiwilligen Kriegsdienst bereit waren
Hitler ist auf einem Photo zu dieser Kundgebung auf dem Odeonsplatz in München zu sehen.
03.08.1914
Am 3. August 1914 stellte Hitler eine dringende Petition an Seine Majestät, König Ludwig III mit der Bitte um die Erlaubnis, in einem bayerischen Regiment zu dienen. In jenen Tagen hatte das Kanzleramt alle Hände voll zu tun. Bereits am nächsten Tag erhielt er von der Kabinettskanzlei die Mitteilung, daß er sich bei einem bayerischen Regiment melden könne. Hitler entschied sich für das 2. bayerische Infanterie-Regiment, das später nach seinem gefallenen Kommandeur den Beinamen "List" erhielt.Sorgfältig bereitet er sich auf den Kriegseinsatz vor. Er hinterläßt sauber gestapelte Wäschehaufen mit gebundenen Schleifchen, fertigt ein Inhaltsverzeichnis an und nennt eine Adresse: die Anschrift seiner Verwandten in Spital, bei denen er einst sein Lungenleiden auskuriert hat und zwei Fronturlaube verleben wird.
16.08.1914
Am Sonntag den 16. August 1914 tritt Adolf Hitler in der Münchner "Elisabeth-Schule" in das 2. Ersatzbataillon, Rekruten-Depot VI, des 2. Infanterie Regiment ein.
Aus der Kriegsstammrolle zur Person Adolf Hitlers:
KrStR. Nr. 166/148:
„Am 16.8.14 eingetreten als Kriegsfreiwilliger b. R.D. VI, 2.1.R. u.a. 1.9.14 versetzt“; KrStR. Nr. 1062: „16.8.14 bei Ers. Batl. 2 Inf. Regt. Rek. Dep. VI eingetreten. 1.9.14 z. 1. Komp. Res. Inf. Regt. Nr. 16 vers.“; KrStR. Nr. 204: „16.8.14 als Kriegs Freiwilliger Rek. D. VI. 2. E.B./2. I.R. 1.9.14. 1/R.I.R. 16“; KrSt.R. NR. 7111 bzw. 4470: „16.8.14. Freiw. R.D. VI, 2. E/2. I.R. 1.9.14. 1./R.I.R. 16“;
auf Hitlers Erkennungsmarke steht: „Bayrisches Reserve-Infanterie-Regiment 16, 1. Kompanie Nr. 148“.
Nach den Eintragungen in der Kriegsstammrolle der 7. Ersatzkompanie/2. Bayrisches Infanterie-Regiment wurden ihm am 2. Dezember 1914 das Eiserne Kreuz II. Klasse, später das Militärverdienstkreuz III. Klasse mit Schwertern, ein Regimentsdiplom für hervorragende Tapferkeit während des Einsatzes bei Fontaine, die Dienstauszeichnung III. Klasse und am 4. August 1918 das Eiserne Kreuz I. Klasse verliehen.
01.09.1914
Am 01. September 1914 wurde Hitler zum neu aufgestellten Reserve Infanterie Regiment 16 (R.I.R. 16) versetzt und kam zur 1. Kompanie des I. Bataillons unter dem Kommandeur Major der Reserve Johann Nepomuk Felix Julius Graf von Zech auf
Neuhofen.
Der vollständige Name des Regimentes lautete: Königlich Bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 16
Die Reservedivision bestand zum größten Teil aus mobilisierten Ersatzreservisten, Reservisten und Kriegsfreiwilligen.
Am 31. Oktober 1914 fiel Regimentskommandeur Oberst Julius List, worauf das Regiment den Beinamen „List“ erhielt
Kriegskameraden Hitlers 1914-1918/19
08.10.1914
Am 8. Oktober 1914 wird Adolf Hitler im Hof der Türkenkaserne zunächst auf den König von Bayern und anschließend auf seinen Kaiser Franz Joseph vereidigt.
Rekrutenausbilder Hans Mend erinnert sich: "In Schwabmünchen sah ich Hitler zum erstenmal. Ich kannte ihn nicht, er ist mir jedoch beim Vorübergehen durch seinen energischen Blick und sein besonderes Wesen aufgefallen. Ich hielt ihn für einen Akademiker, deren so viele dem Regiment angehörten."
20.10.1914
Am 20. Oktober 1914 schreibt Hitler den ersten Feldpostbrief an Anna Popp, der Frau seines Vermieters. "Am Samstag", berichtete er, von der Fahrt zur Front, "sind wir von München fort. Von 6:30 früh bis 5 h abends waren wir auf den Füßen, wir hatten auf dem Marsche ein größeres Gefecht, alles bei strömenden Regen. In Alling hatten wir Notquartiere. Ich war in einem Stadel untergebracht und durch und durch naß. Vom Schlaf war natürlich keine Rede. Sonntag gieng es um 5 h früh fort, bis 6 h abends, alles todmüde, von einem Gefechte zum anderen. Um 6 h hies Biyak im Freien. Die Nacht war saukalt, und geschlafen hatten wir wieder nicht."
22.10.1914
Am 22. Oktober 1914 erreicht die 1. Kompanie des I. Bataillons des Reserve Infanterie Regiment 16 (R.I.R. 16) in dem Hitler dient bei Herbestal die belgische Grenze, und betraten somit erstmals »feindlichen Boden«. Über Lüttich und Brüssel kam das R.I.R. 16
dann nach Lille.
29.10.1914
Am Donnerstag, dem 29. Oktober 1914 gegen 6:45 Uhr erhält Hitler seine persönliche Feuertaufe rechts der Straße von Ypern nach Geluveld,
Hitler beschreibt es später:
»Und dann kommt eine feuchte, kalte Nacht in Flandern, durch die wir schweigend
marschieren, und als der Tag sich dann aus den Nebeln zu lösen beginnt, da zischt plötzlich
ein eiserner Gruß über unsere Köpfe uns entgegen und schlägt in scharfem Knall die kleinen
Kugeln zwischen unsere Reihen, den nassen Boden aufpeitschend. Dann aber begann es zu knattern und zu dröhnen, zu singen und zu heulen, und mit fiebrigen Augen zog es nun
jeden nach vorne, immer schneller, bis plötzlich über Rübenfelder und Hecken hinweg der
Kampf einsetzte, der Kampf Mann gegen Mann.«
Die Bayern profitierten von der Tatsache, dass ihre Gegner keine Munition mehr hatten und kaum mehr Kraft nach wochenlangen Kämpfen." Allerdings waren die Neulinge des Regiments List im Bajonettkampf Mann gegen Mann den müden, aber erfahrenen britischen Soldaten unterlegen.
03.11.1914
Am Dienstag, den 3. November 1914 wurde Adolf Hitler rückwirkend zum 1. November im Ruhequartier seines Regiments in Werwick (Belgien) zum Gefreiten befördert.
Voller Stolz schreibt Hitler an seinen Vermieter Joseph Popp: »Ich wurde Gefreiter und blieb wie durch ein Wunder gesund.
09.11.1914
Am 9. November 1914 marschierte das R.I.R. 16 von Comines über Warneton-Ferme de
la Croix nach Bethlehem-Ferme, um dort das R.I.R. 20 in den Schützengräben abzulösen.
Adolf Hitler wird zum Regimentsstab versetzt
29.11.1914
Am 29. November 1914 nahm Hitlers Regiment an der Schlacht bei Gheluwe und Becelaere teil. "4 Tage lagen wir im schwersten Kampfe", schreibt Hitler an Popp, "und mit Stolz darf ich sagen, unser Regiment hat sich heldenhaft geschlagen schon am ersten Tag abends hatten wir fast alle Offiziere verloren, am vierten Tage waren von 3600 Manu so stark war unser Regiment noch 611 Mann übrig. Ich wurde Gefreiter und blieb wie durch ein Wunder gesund.
am 29. Oktober 1914 zählte der Regimentsstab 349 Tote, davon waren 13 Mann aus der 1. Kompanie, zu der Hitlers Zug gehörte.
02.12.1914
Adolf Hitler erhält das Eiserne Kreuz 2. Klasse
03.12.1914
Am 03. Dezember 1914 schreibt Hitler in einem Feldpostbrief an Anna Popp, der Frau seines Vermieters.
"Ich selber wurde schon nach dem 2ten Kampf zum Eisernen Kreuz vorgeschlagen. Aber der Kompanieführer wurde noch am selben Tag schwer verwundet und die Sache schlief ein. Ich kam dafür als Gefechts Ordonanz zum Stab. Oberst Leutnant Engelhardt schlug mich dann selber zum Eisernen Kreuz vor. Aber am selben Tag wurde er auch schwer verletzt. Jetzt wurde ich neuerdings vorgeschlagen durch den Adjudanten Eichelsdörfer und gestern den 2. Dezember erhielt ich das eiserne Kreuz wirklich. Es war der glücklichste Tag meines Lebens."
22.01.1915
Feldpostkarte Hitlers an Fam. Popp in München
Lieber Herr Popp!
Bitte zu verzeihen, daß ich Ihren lieben Brief noch nicht näher beantwortete, Kommen in der nächsten Zeit auf einige Tage Erholung in Reservestellung und habe dann besser Gelegenheit zum Schreiben. Jetzt sind wir noch in der Stellung und ärgern Franzosen und Engländer. Das Wetter ist miserabel oft tagelang bis zum Knie im Wasser, dazu sehr schweres Artilleriefeuer. Wir freuen uns schon auf ein paar Tage Ablösung. Hoffentlich kommt es dann bald auf der ganzen Front zum Generalsturm. Ewig kann es so nicht gehn. Werde ausführlichen Brief schreiben. Viele viele Gruße an Sie und Familie von Adolf Hitler.
05.02.1915
Aus einem Brief Hitlers vom 05. Februar 1915 an seinen Freund den Justizassessor Ernst Hepp in München:
"Nach einer beispiellos schönen Rheinfahrt kamen wir am 23. Oktober in Lille an. Schon durch Belgien konnten wir den Krieg sehen. Löwen war ein Schutt- und Brandhaufen. Bis Dourmey ging die Fahrt ziemlich ruhig und sicher. An einigen Stellen waren die Bahngleise trotz strengster Bewachung gelockert worden. Immer zahlreicher kamen jetzt gesprengte Brücken, zertrümmerte Lokomotiven. Aus der Ferne hörten wir auch schon das monotone Rollen unserer schweren Mörser.
"Gegen Abend kamen wir in einer ziemlich zerschossenen Liller Vorstadt an. Wir wurden ausgeladen und lungerten dann bei den Gewehrpyramiden herum. Etwas vor Mitternacht marschierten wir endlich in die eigentliche Stadt. Ein endloser, eintöniger Weg, links und rechts niedrige Fabrikhäuser, endlose ruß- und rauchgeschwärzte Backsteinkästen ... Bewohner gibt es nach 9 Uhr nicht mehr auf der Straße, desto mehr Militär. "Wir winden uns fast unter Lebensgefahr zwischen Train- und Munitionskolonnen durch, bis wir endlich zu den inneren Festungstoren gelangen. Wir waren weit außer Lilie. Der Kanonendonner war allmählich stärker geworden. Wie eine Riesenschlange wand sich unsere Marschkolonne vorwärts. In einem Schloßpark kam um 9 Uhr dann Halt. Zwei Stunden Rast, und dann geht es wieder weiter bis 8 Uhr abends. Das Regiment ist jetzt verschwunden, es hat sich aufgelöst in seine Kompanien, und von denen nimmt jede Deckung gegen Flieger.
"Endlich liegt knapp hinter uns eine deutsche Haubitzenbatterie und jagt alle 15 Minuten zwei Granaten über unsere Köpfe hinweg in die schwarze Nacht hinaus. Das heult und faucht durch die Luft, und dann hört man weit in der Ferne zwei dumpfe Schläge. Jeder von uns horcht nach. Und während wir so leise flüsternd eng aneinandergepreßt daliegen und zum Sternenhimmel emporsehen, geht in der Ferne ein Lärmen los, erst noch weit, dann immer näher und näher rattert es, und die einzelnen Schläge der Kanonen werden immer zahlreicher, bis zum Schlusse ein einziges Rollen daraus wird. Jedem von uns zuckte es durch die Adern.
"Die Engländer machen einen ihrer Nachtangriffe, heißt es. Lange warten wir, ungewiß von dem, was da eigentlich vorgeht. Dann aber wird es wieder ruhiger, und endlich hört der Höllenlärm ganz auf, nur unsere Batterie dröhnt alle 15 Minuten ihren Eisengruß in die Nacht hinaus. Am Morgen finden wir ein großes Granatloch.
"Wir kriechen auf dem Boden bis zum Waldrand vor. Über uns heult und saust es, in Fetzen fliegen Baumstämme und Äste um uns herum. Dann wieder krachen Granaten in den Waldsaum hinein und schleudern Wolken von Steinen, Erde und Sand empor, heben die schwersten Bäume aus den Wurzeln und ersticken alles in einem gelbgrünen, scheußlichen, stinkigen Dampf. Ewig können wir hier nicht liegen, und wenn wir schon fallen, dann immer noch besser draußen. "Ich springe und laufe, so gut es geht, über Wiesen und Rübenfelder, springe über Gräben, komme über Draht- und lebende Hecken, und dann höre ich vor mir schreien: 'Hier herein, alles hier herein!' Ein langer Schützengraben liegt nun vor mir, einen Augenblick später springe ich hinein, vor mir, hinter mir, links und rechts folgen unzählige andere. "Immer wieder schlug eine Granate vor uns in den vor uns liegenden englischen Schützengraben ein. Wie aus einem Ameisenhaufen quollen die Kerle daraus hervor, und nun geht es bei uns zum Sturm. Wir kommen blitzschnell über die Felder vor, und nach stellenweise blutigem Zweikampf werfen wir die Burschen aus einem Graben nach dem anderen heraus. Was sich nicht ergibt, wird niedergemacht."
02.10.1916
Am 02. Oktober 1916 wurde der Regimentsstab des R.I.R. 16 in Le Barque-Nord in einem
minierten Unterstand eingerichtet.
05.10.1916
Am 5. Oktober 1916 erlitt Hitler bei der Schlacht an der Somme eine Granatsplitterverletzung am linken Oberschenkel. Mit dem damals verletzten linken Bein hatte er später noch Schwierigkeiten, auch wenn die Narbe blass und reizfrei war
und keine Knochenverletzung vorgelegen hatte.
Aus dem Verwundetenzettel des Sammellazaretts in Hermies geht hervor, dass Hitler am 6.
Oktober 1916 um 5 Uhr vormittags ärztlich versorgt worden ist, es spricht somit vieles dafür, dass die Verwundung am 5. Oktober oder nach Mitternacht, am 6.Oktober erfolgt ist
01.12.1916
Am 01. Dezember 1916 wird Hitler aus dem Reservelazarett Beelitz bei Potsdam entlassen, wenngleich er erst Anfang März 1917 zu seiner Fronttruppe, die in Flandern stand, zurückkehren konnte.
19.12.1916
Am 19.12.1916 schreibt Adolf Hitler an seinen Kameraden Karl Lanzhammer eine Feldpostkarte.
Karl Lanzhammer war zu diesem Zeitpunkt Radfahrer beim Regimentsstab des 16. Bayrischen Reserve Infanterie Regiment. 1917 ging er zur Fliegerschule nach Schleißheim und verunglückte am 15. März 1918 bei einem Trainingsflug in Feldmoching tödlich. Lanzhammer stammte aus Dingolfing und wurde auch dort bestattet.
Adolf Hitler war im Oktober 1916 von einem Granatsplitter verletzt worden und kam deshalb ins Lazarett nach Beelitz bei Berlin. Im Dezember 1916, als er diese Postkarte schrieb, war er gerade aus dem Lazarett entlassen worden und nun vorerst beim Ersatzbataillon in München stationiert.
Postkarte"Gruss aus Nürnberg" mit einer Abbildung der Burg,
Poststempel: München 31,
19. Dez. 16, V 8-9 a, Briefstempel: K.B. 2. Inf. Rgt., Ers. Btl., 4. Ers. Komp., Mit Bleistift beschrieben. Transkription: Feldpost an: Karl Lanzhammer Radfahrer b. Rgt. Stab VI Bayr. Res. I. Division 16 Bayr. Res. I. Rgt. Rgt. Stab
Text: Lieber Lanzhammer Bin nun in München beim Ersatz Btl. Stehe zur Zeit in zahnärztlicher Behandlung. Melde mich übrigens soffort freiwillig ins Feld. Hrzl. Grüße A. Hitler
Abs. Gefr. Adolf Hitler I. Ersatz Btl. II. I. Rgt. IV Ersatzkomp. München
In der Tat ging er auf Anforderung im März 1917 wieder zu seinem 16. Reserve Infanterie Regiment als Meldegänger zurück. In dem kurzen Text offenbarte Hitler noch eine Rechtschreibschwäche, indem er „sofort“ mit „ff“ schrieb.
17.09.1917
Am 17. September 1917 erhielt Hitler in Hochstadt das Militärverdienstkreuz III. Klasse
verliehen
09.05.1918
Am 09. Mai 1918 wird Hitler das Regimentsdiplom für hervorragende Tapferkeit vor dem Feinde während des Einsatzes in Fontaine verliehen
18.05.1918
Am 18. Mai 1918 erhielt Hitler das Verwundetenabzeichen in Schwarz mit Schwertern.
04.08.1918
Am 04. August 1918 erhielt Adolf Hitler nahe Soissons auf Vorschlag des jüdischen Regimentsadjutanten Hugo Gutmann aus der Hand des Regimentskommandeurs Major von Tubeuf das Eiserne Kreuz I. Klasse.
14.10.1918
Am 14. Oktober 1918 kam es durch eine Gelbkreuzvergiftung (Lost, Senfgas) zu einer vorübergehenden Einschränkung seines Sehvermögens, die in der neurologisch-psychiatrischen Station des Reservelazaretts in Pasewalk behandelt wurde.
Später schreibt er darüber:
"In der Nacht vom 13/14. Oktober 1918 erhielt ich eine sehr schwere Gelbkreuzvergiftung, im Verlaufe deren ich zunächst vollständig erblindete."
Zuerst im Feldlazarett in Oudenaarde und ab 21. Oktober im preußischen Reserve-Lazarett in Pasewalk in Pommern, peinigt ihn die Furcht, eventuell blind zu bleiben oder künftig nur unzureichend sehen zu können. Ihn beschäftigt freilich auch die politische Lage in der kriegsmüde gewordenen Heimat, in der er trotz aller Auszeichnungen als Soldat als blinder oder halbblinder Künstler ohne abgeschlossene Ausbildung wahrscheinlich betteln gehen muß, wenn eine Revolution die Verhältnisse ändert.
15.10.1918
Adolf Hitler wird mit anderen Kameraden im Bayerischen Feldlazarett 53 in Oudenaarde behandelt. Die Spezialärzte diagnostizierten Hitler als psychopathischen Fall und als »sitzend transportfähig'; er wird ohne Bedenken auf einen mehrtägigen Bahntransport zum Preußischen Reserve-Lazarett in Pasewalk bei Stettin in Pommern geschickt.
21.10.1918
Adolf Hitler trifft in den Abendstunden mit dem Lazarettzug im Preußischen Reserve-Lazarett in Pasewalk bei Stettin in Pommern ein. Für ihn ist der Krieg vorbei. Während seines Lazarettaufenthaltes wird Stabsarzt Professor Edmund Forster, neurologischer Chefarzt in Pasewalk, vom Sanitätspersonal auf Hitler als ewigen Störenfried, fanatischen Aufwiegler, Rädelsführer und Querulant aufmerksam gemacht. Von da an beginnt der Stabsarzt, Hitler zu beobachten. Forster stellt die Diagnose: Hitler ist ein „Psychopath mit hysterischen Symptomen".
20.-25.08.1919
Hitler hält im Auftrag des Militärs im Durchgangslager Lechfeld einen Aufklärungskurs. Adolf Gemlich, Teilnehmer eines Kurses, schrieb am 4. September 1919 eine Anfrage an Mayr, in der er genauere Informationen über das Verhältnis der Regierung zur „Judenfrage“ erbat. Mayr wiederum leitete Gemlichs Brief mit Bitte um Beantwortung an Hitler weiter. Hitler kam dieser Bitte am 16. September 1919 nach.
12.09.1919
Hitler ist am 12.09.1919 auf einer DAP-Versammlung im "Sternecker Bräu" in München
16.09.1919
Nach den Erfahrungen von Novemberrevolution und Räterepublik sah es das am 11. Mai 1919 gebildete Bayerische Reichswehrgruppenkommando 4 als erforderlich an, politische Gruppierungen zu überwachen sowie durch Aufklärungsarbeit revolutionären Vorstellungen innerhalb der Truppe entgegenzuwirken. Hiermit wurde die Nachrichtenabteilung Ib/P unter Hauptmann Karl Mayr beauftragt. Adolf Hitler, bis dahin in einer Demobilisierungseinheit, gehörte ab spätestens Ende Mai/Anfang Juni 1919 zu den Propaganda- und Vertrauensleuten der Nachrichtenabteilung und nahm an von ihr veranstalteten Schulungskursen teil. Wegen seiner Diskussionsbeiträge fiel Hitler einem Dozenten, dem Historiker Karl Alexander von Müller auf, einem Schulkameraden von Mayr. Daraufhin hob Müller gegenüber Hauptmann Mayr Hitlers rhetorisches Talent hervor. Bei einem Aufklärungskurs in Lechfeld (20.-25. August 1919) wirkte Hitler nun selbst als Vortragender. Adolf Gemlich, Teilnehmer eines Kurses, schrieb am 4. September 1919 eine Anfrage an Mayr, in der er genauere Informationen über das Verhältnis der Regierung zur „Judenfrage„ erbat. Mayr wiederum leitete Gemlichs Brief mit Bitte um Beantwortung an Hitler weiter. Hitler kam dieser Bitte am 16. September 1919 nach.
Die erste bedeutende Äußerung Hitlers (Brief) über den Antisemitismus: Antwort an Adolf Gemlich
29.07.1921
Hitler wird Vorsitzender der NSDAP, Anton Drexler wird Ehrenvorsitzender
04.11.1921
Namensgabe "SA - Sturmabteilung" nach dem bei einer Parteiversammlung im Münchner Hofbräuhaus die als Ordnungsdienst eingesetzten Schlägertrupps der NSDAP gegen Zwischenrufe aus der SPD ganz Arbeit geleistet hatten. Die SA wuchs zur grössten Organisation des NS-Staates auf, wurde nach dem "Röhm-Putsch" am 30.06.1934 aber politisch bedeutungslos.
24.06.1922-27.07.1922
Adolf Hitler sitz im Gefängnis in München-Stadelheim ein. Er war wegen Landfriedensbruchs zu drei Monaten Haft verurteilt worden, zwei Monate wurden ihm erlassen. Grund der Verurteilung war, dass Hitler mit seinen Anhängern gewaltsam verhindert hatte, dass einer seiner Gegner öffentlich im Löwenbräukeller sprechen konnte.
30.11.1922
An einer Massenkundgebung der Nationalsozialisten in München nehmen etwa 50 000 Menschen teil. Hauptredner auf der Veranstaltung ist Adolf Hitler.
12.11.1923
Amtsarzt Dr. Josef Brinsteiner notierte in das „Aufnahme-Buch für Schutzhaft“ zu Häftling Nr. 45 (Hitler, Adolf): „rechtsseitiger Kryptorchismus“.
Das bedeutet: Ein Hoden war bei ihm während der embryonalen Entwicklung oder im Säuglingsalter nicht durch den Hodenleiter in den Hodensack gewandert. Er blieb im Leiter stecken, verkümmerte dort.
Kryptorchimus heißt, dass ein Hoden erst gar nicht angelegt wurde oder bei der Entwicklung auf dem Weg in den Hodensack z. B. in der Leiste hängen geblieben, dort verkümmert ist. Er kann dann keine Spermien bilden und auch keine Hormone produzieren. Diese Funktionen muss dann der zweite Hoden übernehmen. Solange dieser gesund ist, reicht das für die Fruchtbarkeit und die Hormonbildung aus. In diesem Fall müssen Persönlichkeit und Sexualität nicht unter dem Geburtsfehler leiden. Sollte aber auch der zweite Hoden nicht voll funktionsfähig sein, können Unfruchtbarkeit und Hormonstörungen auftreten. Ein Testosteronmangel beim Mann führt zu schweren Depressionen. Sie äußern sich in Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Nervosität.
Dr. med. Tobias Pottek, Chefarzt Urologie Asklepios Klinikum Hamburg: „In der damaligen Zeit kann diese Diagnose aber natürlich zu Angst und Scham sowie in der Folge zur Ausprägung von Minderwertigkeitskomplexen geführt haben.“
28.11.1926
Am 28. November 1926 nächtigte zum ersten Mal Adolf Hitler im Rheinhotel Dreesen. Bis ins Jahr 1940 soll er noch öfter im „Dreesen“ übernachtet haben, welches in der örtlichen Bevölkerung schnell als eines von Hitlers „Lieblingshotels“ galt.
26.01.1932
Adolf Hitlers hält eine Rede im Düsseldorfer Industrieclub
Initiator der Einladung an Hitler war Fritz Thyssen. Hitler verschaffte sich mit der Rede die Aufmerksamkeit führender Industrieller.
15.03.1932
Unbekannte feuern Schüsse auf ein Fenster des Zuges von München nach Weimar, hinter dem sie Hitler, Goebbels und Frick vermuteten.
Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtags unter dem Sozialdemokraten Dr. Hermann Brill befragt Hitler zur Hildburghäuser „Köpenickiade“ (Ernennung Hitlers zum Polizeikommissar zur Legitimierung der Einbürgerung), welche Rolle der nationalsozialistische thüringische Staatsminister Frick gespielt habe. Hitler, der 2 Tage zuvor beim 1. Wahlgang für das Reichspräsidentenamt 11.341.000 Stimmen auf sich vereinigen kann, erscheint im Plenarsaal des Weimarer Fürstenhauses mit „großem“ Gefolge: mit Goebbels, Heß, Schirach, Gauleiter Sauckel u. a. Nazibonzen.
28.02.1934
Für den 28. Februar 1934 lud Hitler die Führer von Reichswehr und SA in den marmorgetäfelten Vortragssaal des Reichswehrministeriums und beschwor sie in einer (laut Blomberg) „packenden und erschütternden" Rede, Frieden zu halten.Unter seinen Augen mußten Blomberg und Röhm ein Abkommen schließen, das die Reichswehr zum einzigen Waffenträger des Dritten Reiches erklärte und der SA eine Monopolstellung für die vor- und nachmilitärische Ausbildung einräumte. Bei einem Sektfrühstück in Röhms Berliner Hauptquartier reichten SA- und Reichswehr-Chef einander theatralisch die Hände.Kaum aber hatten die Offiziere die Festtafel verlassen, bellte Röhm los: „Was der idiotische Gefreite gesagt hat, geht uns nichts an; es bleibt alles beim alten." Immer mehr brüllte er sich in Wut: „Ich denke nicht daran, das Abkommen einzuhalten. Hitler ist treulos und muß mindestens auf Urlaub." Und noch schärfer: „Wenn nicht mit, so werden wir die Sache ohne Hitler machen."Wie erstarrt saß an Röhms Tafel ein SA-Obergruppenführer und hörte die alkoholfeuchten Tiraden gegen den geliebten Führer. Viktor Lutze, Oberleutnant außer Dienst und Führer der SA-Obergruppe Nord (Hannover), witterte Hochverrat. Er eilte, ihn mit aller Macht zu verhindern.
29.06.1934
Am 29. Juni 1934 traf sich Hitler im Rheinhotel Dreesen mit seinem Propagandaminister Joseph Goebbels und dem 1933 zum „persönlichen Begleiter des Führers“ ernannten Josef „Sepp“ Dietrich zur Vorbereitung des Röhm-Putsches Ende Juni/Anfang Juli 1934.
23.02.1937
Adolf Hitler garantiert die Neutralität der Schweiz.
Er verspricht am 23. Februar 1937 in Berlin einem Schweizer Alt-Bundesrat, die Eidgenossenschaft nicht anzugreifen.
Warum verschont Adolf Hitler ausgerechnet die Eidgenossen? Bis heute hält sich im Alpenland der Mythos, die wehrhafte Schweizer Armee hätte den Diktator abgehalten. Richtig ist aber: "Hitler war vieleicht verrückt, aber doch nicht so verrückt, seinen eigenen Bankier anzugreifen." Für ihn war die Schweiz ein Helfer Hitlers. Die sogenannte Schweizer Neutralität sei "ein Musterbeispiel der Scheinheiligkeit".
Schweizer Rüstungsbetriebe arbeiten für Hitlers Kriegswirtschaft. An Deutschland und Italien liefert das Land zehn Mal mehr Rüstungsgüter als an die Alliierten. Vor allem aber kauft die Schweiz die deutsche Kriegsbeute: beschlagnahmte Wertpapiere und das Gold der Zentralbanken in den besetzten Ländern. "Sie hat fast vier Fünftel des ganzen deutschen Goldes in hochkonvertible Schweizer Franken verwandelt." Damit habe Deutschland zum Beispiel in Spanien und Portugal strategische Rohstoffe kaufen können. Die Schweiz habe "einen großen Nutzen für die deutsche Militär- und Wirtschaftsplanung" gehabt. So habe Hitler 1941 eine Milliarde Schweizer Franken als Kredit erhalten: für den Russland-Feldzug.
26.11.1937
Der Geisteskranke Josef Thomas aus Ebersfeld irrt mit geladener Pistole durch die Reichskanzlei in Berlin, wird kurz vor Hitlers Amtszimmer abgefangen und der Gestapo übergeben. Man hat nie wieder etwas von ihm gehört.
12.03.1938
Hitler besucht das Grab seiner Eltern. Als Hitler das Grab seiner Eltern besucht traf er dort seinen alten Französisch-Lehreri, Eduard Huemer.
14.03.1938
Hitler besucht Wien. Er steigt im Hotel Imperial ab. Die noch unbekannten Eva Braun hatte das Zimmer neben seinem.
22.03.1938
Beim ersten Tiroler Landeslehrerappell am 22. März 1938 legte die Tiroler Lehrerschaft ihren Treueeid auf Adolf Hitler ab.
28.03.1938
Stürmischen Jubel löste in der Wählerversammlung am Sonntag die Mitteilung aus, daß die Ehrenbürgerschaft Otto von Habsburg-Bourbon-Parma in der Gemeinde Ranshofen für nicht erklärt worden sei. Dieser Jubel steigerte sich noch bei der Mitteilung, daß die Gemeinde Ranshofen unseren Führer Adolf Hitler zum Ehrenbürger ernannt habe."
29.03.1938
Am 29. März 1938 mussten alle Lehrer des Bezirks Reutte anlässlich einer Bezirkslehrerkonferenz ihren Eid auf den „Führer“ ablegen. Die Eidesformel lautete: „Ich werde dem Führer des deutschen Reiches und Volks Adolf Hitler treu und gehorsam sein, die Gesetze
beachten und meine Amtspflichten gewissenhaft erfüllen, so wahr mir Gott helfe.“
Zu dieser Vereidigung erschien auch der neue, aus Lechaschau gebürtige
Landesschulinspektor Leuprecht. Dieser geißelte in noch nie gehörter Weise Österreichs Vergangenheit. Im Sinn dieses Eides fanden von nun ab regelmäßig Lehrerappelle statt. Alle
Lehrer waren dem NSLB (Nationalsozialistischen Lehrerbund) beigetreten oder mussten diesem
beitreten. Sinn dieser Appelle war es, den Unterricht mit der nationalsozialistischen Idee
durchdringen zu können
08.04.1938
Am 08. April 1938 hielt Adolf Hitler eine Rede in der Werkhalle der Lokomotivfabrik Krauss & Co
in Linz, und besuchte das Landesmuseum.
02.05.1938
Adolf Hitlers erstes privates Testament
22.05.1938
Adolf Hitler ernennt am 22. Mai 1938 "mit sofortiger Wirkung" folgende Gauleiter:
Im Gau Tirol Pg. [Parteigenosse] Hofer
im Gau Salzburg Pg. Rainer
im Gau Oberdonau Pg. Eigruber
im Gau Niederdonau Pg. Dr. Jury
im Gau Wien Pg. Globotschnig
im Gau Kärnten Pg. Klausner
im Gau Steiermark Pg. Uiberreither
15.08.1938
Am Tag, als meine Mutter starb, am 15. August 1938, kam zu uns ins Dorf Spital die leibliche Schwester Adolf Hitlers, Angela Hitler“, erinnerte sich Eduard Schmidt. „Angela Hitler führte mit sich einen von dem Geld von Adolf Hitler gekauften Kranz und legte diesen im Namen Hitlers auf das Grab meiner Mutter. Danach kehrte sie zum Haus von Anton Schmidt zurück, wo nach dem Begräbnis außer diesem sich folgende Personen versammelt hatten: ich, mein Bruder Johann Schmidt, meine Schwester Maria Koppensteiner und ihr Mann Ignaz Koppensteiner.“ Angela gab Eduard, der an einer schweren Rückenkrümmung litt und ein verkrüppeltes Bein hatte, 1500 Mark und den anderen Geschwistern je 1000 Mark. „In weiteren Gesprächen sagte Angela Hitler mir, dass nun, da die Mutter gestorben sei, die gesamte elterliche Wirtschaft, wie es üblich sei, an den älteren Bruder, also Anton Schmidt, vererbt würde, und ich nun ohne persönlichen Besitz sei“, erinnerte sich Eduard darüber hinaus. „Daher, so versicherte Angela Hitler, habe sie eine Gelegenheit gesucht, Adolf Hitler meine Lage zu schildern und von diesem eine ausreichende Summe für den Kauf eines Hauses zu erbitten.“
06.12.1940
Am 23. Januar wird Aloisia, seit Jahren Stubenmädchen im altrenommierten Familienhotel Höller gegenüber vom Messepalast in Wien, zum Amtsarzt gebracht. Der Geschäftsführer des Hotels meint, die stets äußerst gewissenhafte Frau habe sich überarbeitet. Doch der Amtsarzt notiert: „Benimmt sich seit ca. 1 Woche sehr auffällig. Sie fürchtet sich über die Hotelgänge zu gehen. Sie sieht Gespenster und möchte eigentlich nur fröhliche Kinderaugen ansehen.“ Der „Abgangsbogen in die Irrenanstalt“ hält auch Aloisias Angst fest: „Pat. (Patientin) weint, klagt darüber, dass man sie hergebracht habe.“ In der Spalte „Momente der Störung und Gemeingefährlichkeit“ steht ein Wort: „Wahnideen“.
Am 18. Februar fällt das Gericht den Beschluss über Aloisias Internierung in einer geschlossenen Anstalt. Die Begründung gibt das Bild einer verzweifelten Kranken wieder: „Schizophrene Geistesstörung, mit Ratlosigkeit und Depression, Zerfahrenheit, Sinnestäuschungen und Wahnideen. Sie ist geisteskrank.“
Den Beginn ihrer Krankheit beschrieb sie bei der Aufnahme in die Pflegeanstalt „Am Steinhof“ in Wien 1932 selbst:
„Alle Tage habe ich was anderes in mir. Vorige Woche war so eine Trauer in mir, dann so eine Glückseligkeit. Ich bin im Bett niedergekniet und habe Gott gedankt.“ Von ihrem Ende zeugt nur die Nummer 2155, die sie auf dem Transport nach Hartheim trug.
Aloisia V. macht in den Jahren ihrer Internierung Furchtbares durch. Sie lehnt sich verzweifelt auf, verweigert die Nahrung, erleidet Schwächeanfälle. Ende 1935 sagt sie einer Pflegerin, ihr Blut „habe schon den Grad des Todes erreicht, es sei Leichengift darin“. Sie bekommt „künstliche Fütterung“, magert auf 29 Kilogramm ab, wird per Sonde ernährt.
Manchmal erholt sie sich, „bittet um ihre Entlassung, sagt aber im gleichen Atemzug, wo soll ich hingehen? Sie habe sich immer nach Wien gesehnt und gehofft, gescheite Leute zu finden, doch wurde sie sehr enttäuscht.“
1937 wird immer öfter „Gitterbett“ in die Krankengeschichte eingetragen. Und am 14. März 1938: „In der Zelle, verweigert die Nahrungsaufnahme.“ Häufig werden Unruhezustände notiert, Aloisia V. bekommt zur Beruhigung Tee mit Opiumextrakt. 1940 scheint es ihr phasenweise besser zu gehen: „Wollte in die Nähstube, war dort nett und fleißig.“ Patienten, die arbeiten können, haben Chancen, der Vernichtung zu entgehen. Aloisia schafft das nicht.
Am 06. Dezember 1940 wird Adolf Hitlers Großcousine Aloisia V. (Louise) * Juli 1891 in der Gaskammer der Vernichtungsanstalt in Hartheim, Oberösterreich ermordet.
14.07.1940
Adolf Hitler besucht die Hermann-Göring-Werke in Linz
28.11.1941
Am 28. November 1941 empfing Adolf Hitler den Palästinenserführer [Mohammed Amin al-Husseini, Großmufti von Palästina]. "Deutschland trete für einen kompromisslosen Kampf gegen die Juden ein", dozierte der Diktator laut Gesprächsprotokoll. "Dazu gehöre selbstverständlich auch der Kampf gegen die jüdische Heimstätte in Palästina, die nichts anderes sei als ein staatlicher Mittelpunkt für den destruktiven Einfluss der jüdischen Interessen.
10.02.1943
Hitler ordnet die Bildung der bosnischen „Division Handžar“ der Waffen-SS an.
04.04.1943
Adolf Hitler besucht die Hermann-Göring-Werke in Linz
29.04.1945
Adolf Hitlers zweites privates Testament
Adolf Hitlers Politisches Testament
04.12.1956
Todeserklärung Adolf Hitlers
09.04.2016
Österreichs Regierung will Eigentümerin von Hitlers Geburtshaus enteignen
Nach jahrelangem Streit um die Nutzung des Geburtshauses von Adolf Hitler in Braunau hat die österreichische Regierung beschlossen, die Eigentümerin zu enteignen.
In den vergangenen Jahren sei deutlich geworden, dass eine Enteignung das einzige Mittel sei, einen Missbrauch des Geburtshauses von Adolf Hitler in Braunau durch Nazi-Sympathisanten zu verhindern, erklärte der Sprecher des österreichischen Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck. Das Ministerium untersuche derzeit die verfassungsrechtliche Grundlage für einen derartigen Schritt und werde "angemessene Maßnahmen ergreifen". Adolf Hitler wurde am 20. April 1889 in dem Haus im Zentrum von Braunau geboren, das direkt an der Grenze zu Deutschland liegt. Die Regierung in Wien will verhindern, dass das Gebäude zu einer Pilgerstätte von Nationalsozialisten wird, im Mietvertrag von 1972 ist eine "museale" Nutzung ausdrücklich ausgeschlossen. Mangels Einigung mit der Eigentümerin Gerlinde Pommer steht das Gebäude seit 2011 leer - zuvor war es viele Jahre von der Lebenshilfe Oberösterreich genutzt worden. Jedes Jahr demonstrieren Antifaschisten zu Hitlers Geburtstag vor dem gelb gestrichenen Haus. Ein Stein aus dem ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen erinnert an die Millionen von Toten durch den Faschismus.
30.06.2017
Hitlers Geburtshaus: Urteil im Eigentumsstreit um Hitler-Haus
Das Ringen um Hitlers Geburtshaus in Braunau hat ein Ende: Am Freitag hat das oberste Gericht in Österreich die Enteignung der langjährigen Eigentümerin bestätigt.
Der Verfassungsgerichtshof in Österreich hat am Freitag eine Entscheidung im Rechtsstreit um das Geburtshaus von Adolf Hitler gefällt. Die Enteignung der langjährigen Eigentümerin war demnach nicht verfassungswidrig, sondern "im öffentlichen Interesse geboten", verhältnismäßig und nicht entschädigungslos. wie es hieß.
Vergebliche Gespräche mit Eigentümerin
Die Republik Österreich hatte die langjährige Eigentümerin vor sechs Monaten enteignet, um freie Hand bei der völligen Umgestaltung des Gebäudes sowie der angrenzenden Garagen und Parkplätze zu bekommen. Damit will der Staat verhindern, dass Neonazis und Rechtsextremisten zu diesem Ort pilgern.
Eigens war dafür im Dezember ein Enteignungs-Gesetz beschlossen worden. Nach vergeblichen Gesprächen mit der Besitzerin des Hauses war man im Innenministerium zu dem Schluss gekommen, dass die Enteignung nötig sei, um eine Nutzung des Gebäudes im Sinne einer nationalsozialistischen Wiederbetätigung ausschließen zu können.
Die Eigentümerin hatte vor dem Verfassungsgerichtshof (VfGH) dagegen geklagt, weil aus ihrer Sicht eine Umgestaltung auch ohne Enteignung möglich wäre. Außerdem akzeptierte sie nicht, dass auch das angrenzende Areal vom Staat kassiert wurde.
Gebäude steht seit 2011 leer
In dem Haus in Braunau am Inn war der spätere Diktator Adolf Hitler (1889-1945) geboren worden. Mit kurzen Unterbrechungen war die öffentliche Hand seit mehr als 60 Jahren Mieterin des Hauses. Darin waren zunächst eine Schule, später über Jahrzehnte eine Behindertenwerkstätte untergebracht. Seit 2011 stand das denkmalgeschützte Gebäude leer.
Quelle: Volker Preußer
Freundinnen & Verehrerinnen
Raubal Angela „Geli“ Maria
* 04.01.1908 in Linz
† 18.09.1931 in München
Braun Eva (Ehefrau)
* 06.02.1912 in München
† 30.04.1945 in Berlin
Kubisch Reiter Maria (Hitlers Verlobte in den späten 1920er Jahren)
* 13.12.1909 in Berchtesgaden
† 1992
Haug Eugenie Jenny(Schwester von Hitlers ersten Chauffeurs Ernst Haug)
* 14.05.1891 in Preßburg
† 02.10.1944, München
wird fortgesetzt