1933-1945 Opfer
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Man darf sich nicht fragen, wie solch ein Massenmord möglich war. Er war möglich, weil er stattgefunden hat. Dies ist der Ausgangspunkt jeder historischen Untersuchung zu diesem Thema. Diese Wahrheit müßen wir in Erinnerung rufen. Es gibt keine Debatte über die Existenz der Gaskammern, und es darf auch keine geben.
Besuchst du Außenstehender diese Seite dann flüstern die Toten dir das Grauen ins Ohr. Sie sind noch alle hier und ihr Schweigen seit mehr als 65 Jahren kommt wie ein Stöhnen dir vor, dann stehst du Nachgeborner zwischen den Überlebenden die manchmal zweifeln ob es gut war zu bleiben denn es denken die Täter von Heute schon wieder an morgen überschütten zynisch den Tod der Schweigenden mit braunem Hohn, So lass dir immer wieder Außenstehender von den Toten erzählen wie es damals war immer wieder und immer wieder damit du niemanden und nichts vergisst und jene vielleicht ein wenig wenigstens ein wenig vergessen können Tränen alleine sind nicht genug.
Wenn die toten Juden aufstünden, und jeder sagte bloß seinen Namen und seine Herkunft, würden zwei Jahre vergehn. Wenn jeder Jude noch meldete, wie er ermordet worden ist: erschossen, erschlagen, erwürgt, vergast, verbrannt, wären vielleicht vier Jahre vergangen. Und wenn sie, angetreten zum Zählappell wie im Lager, abzählten, noch ein Jahr..
Zeugen – Aussagen zum Mord an einem Volk
"Die Mörder schlafen gut. Aber die ihnen entkommen sind, wachen in den Nächten auf und schreien, und nur die neben ihnen hören sie. Die sind auch Entkommene, sie haben durch Zufall überlebt, den Zufall, der das Gesetz der Selektierten ist. Die Mörder und ihre Nutznießer und Auftraggeber haben vergessen, was ihren guten Schlaf verderben könnte. Aber die Überlebenden müssen daran denken, bis sie sterben.
Am Tage folgen ihnen lange Schatten der Nacht. Nachts laufen sie und laufen und rufen: Hilfe! und wachen auf. Die neben ihnen wischen den Schweiß ab und sagen beschwichtigend, wie man zu Kindern spricht: sei ruhig, du hast bloß geträumt, es ist schon gut. Die Opfer sind gezeichnet, die Mörder nicht. Oft sind sie einsam. Sie haben jahrelang geschwiegen, weil sie keiner hören wollte. Sie glaubten auch, sie schleppten den Tod mit sich wie eine Krankheit und wollten niemand anstecken. Jetzt wissen sie, es bleibt nicht mehr viel Zeit, und möchten das, was sie allein getragen haben, mitteilen.
Sie entlaufen, dreizehn Jahre alt, in der Nacht, aus der Gaskammer. Sie haben, aus Schusswunden blutend, Tage und Nächte lang tief unter Leichen gelegen, unter Körpern fast erstickt, im Blut fast ertrunken. Sie haben Tausende in die Gaskammern gehen sehn. Eine halbe Stunde später haben sie geholfen, sie, zu Knäueln verknüpft, herauszuziehen und zu sortieren: ein Mann, eine Frau, ein Kind, so brennen sie am besten, und in die Öfen zu schieben.
Sie hängen mit schwarzgebrannten Händen eine Nacht im Draht, die Toten rechts und links. Sie sehen, wie Menschen Stücke von Toten schneiden und essen.
Sie haben sich in Kolonnen zu Zehntausenden durch Deutschland geschleppt. Die Bevölkerung hat durch sie hindurchgesehen, so dünn sind sie gewesen. Im verschneiten Land war kilometerweit kein Schnee, sie hatten ihn gegessen. Nurfleckenweise war noch etwas übrig, das war vom Blute der Erschossenen rot…
Sie reden, weil sie hoffen wollen, dass die Toten nicht umsonst gestorben sind, und dass sie, die Zeugen, nicht umsonst noch leben.
Mitleid kann auch Verachtung sein nur Worte allein genügen nicht.
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