02.05.1938
Zu Händen des Ministers Lammers
Mein persönliches Testament.
Es ist sofort nach meinem Tod im Beisein des Reichsschatzmeisters der Partei zu eröffnen.
Die Pg. Bormann und Schaub sind unmittelbar zu verständigen.
Mein Testament
Für den Fall meines Todes verfüge ich:
1.) Mein Leichnam kommt nach München
wird dort in der Feldherrnhalle aufgebahrt und im rechten Tempel der ewigen Wache beigesetzt.
(Also der Tempel neben dem Führerbau)
Mein Sarg hat dem der übrigen zu gleichen.
2.) Mein gesamtes Vermögen vermache ich der Partei.
Die mit dem Parteiverlage abgeschlossenen Verträge werden dadurch nicht berührt.
Ober die noch vorhandenen oder künftigen Einnahmen aus meinen Werken verfügt die Partei
3.) Die Partei muß dafür folgende Beträge jährlich zur Auszahlung bringen:
a.) An Fräulein Eva Braun - München
auf Lebenszeit monatlich 1000 Mark (ein tausend Mark) also jährlich 12000 Mark.
b.) An meine Schwester Angela - Dresden
auf Lebenszeit monatlich 1000 Mark (eintausend Mark) also jährlich 12000 Mark.
Sie hat davon ihre Tochter Trial zu unterstützen.
c.) An meine Schwester Paula - Wien
auf Lebenszeit monatlich 1000 Mark (eintausend Mark) also jährlich 12.000 Mark.
d.) An meinen Stiefbruder Alois Hitler
einen einmaligen Betrag von 60000 Mark (sechzigtausend Mark).
e.) An meine Haushälterin Frau Winter
München auf Lebenszeit monatlich 150 Mark (einhundertfünfzig Mark)
f.) An meinen alten Julius Schaub
den einmaligen Betrag von 10.000 Mark und auf Lebenszeit eine monatliche Rente
von 500 Mark (fünfhundert Mark).
g.) Für meinen Diener Krause eine
Rente von monatlich 100 Mark (einhundert Mark) auf Lebenszeit.
h.) für die Diener Singe und Junge
einmalig je 3000 (dreitausend) Mark
i.) für meine Verwandten in Spital
Niederösterreich den einmaligen Betrag von 30.000 Mark (dreißigtausend) Mark
die Verteilung dieses Betrages bestimmt meine Schwester Paula Hitler in Wien.
4.) Die Einrichtung des Zimmers in meiner Münchener Wohnung
in dem einst meine Nichte Geli Raubal wohnte, ist meiner Schwester Angela
zu übergeben.
5.) Meine Bücher und Briefschaften sind von Pg. (Parteigenosse) Julius Schaub zu
sichten und soweit sie persönlich privater Art sind entweder zu vernichten oder
meiner Schwester Paula zu übergeben.
Pg. Julius Schaub hat darüber allein zu entscheiden.
6.) Meine sonstigen Wertsachen, mein Haus auf dem Obersalzberg, meine
Möbel, Kunstwerte, Bilder, u.s.w. gehen in das Eigentum der Partei über.
Sie sind vom Reichsschatzmeister zu verwalten.
Soweit sich diese Gegenstände in meiner Berliner Wohnung in der Reichskanzlei befinden,
sind sie von Pg. Schaub festzustellen.
7.) Der Reichsschatzmeister ist berechtigt kleinere Gegenstände als Andenken
zur Erinnerung an ihren Bruder meinen beiden Schwestern Angela und Paula zu überlassen.
8.) Ich verordne daß die Partei für meinen Adjudanten Bruckner
und für den Adjudanten Wiedemann auf Lebenszeit würdig sorgt.
Ebenso für Herrn und Frau Kannenberg.
9.) Zum Vollstrecker dieses Testaments
bestimme ich die Pg. Franz. H. Schwarz als den Reichsschatzmeister.
Im Falle seines Ablebens oder seiner Verhinderung den Pg. Reichsleiter Martin Bormann.
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Berlin den 2. Mai 1938 |