Tagesbefehl an die Soldaten der Südostfront am 6. April 1941
Soldaten der Südostfront!
Getreu dem Grundsatz, andere für sich kämpfen zu lassen, hatte England, in der Absicht, Deutschland in einem neuen Kampf endgültig zu beseitigen, im Jahre 1939 Polen ausersehen, den Krieg zu beginnen und wenn möglich die deutsche Wehrmacht zu vernichten.
In wenigen Wochen haben die deutschen Soldaten der Ostfront das Instrument dieser britischen Kriegshetzer geschlagen und beseitigt.
Am 9. April vor einem Jahr versuchte daraufhin England sein Ziel durch einen Vorstoß in die nördliche Flanke Deutschlands zu erreichen.
In unvergeßlichem Kampf haben die deutschen Soldaten im norwegischen Feldzug ebenfalls in wenigen Wochen den Angriff abgeschlagen. Was die Welt nicht für möglich gehalten hatte, war gelungen. Die Wehrmacht des Deutschen Reiches sichert unsere Nordfront bis Kirkenes !
Wieder wenige Wochen später glaubte Herr Churchill den Augenblick für gegeben, über das mit England und Frankreich verbündete Belgien und Holland zum Ruhrgebiet vorstoßen zu können. Es begann die historische Stunde der Soldaten unserer Westfront. Im glorreichsten Kampf der Kriegsgeschichte wurden die Armeen des kapitalistischen Westens geschlagen und endlich vernichtet. Nach 45 Tagen war auch dieser Feldzug entschieden!
Nun konzentrierte Herr Churchill die Macht des Britischen Imperiums gegen unsere Verbündeten in Nordafrika. Auch dort ist die Gefahr durch das Zusammenwirken deutscher und italienischer Verbände gebannt.
Das neue Ziel der britischen Kriegsorganisatoren besteht nunmehr in der Verwirklichung eines Planes, den sie schon zu Beginn des Krieges gefaßt hatten und nur durch die gigantischen deutschen Siege immer wieder zurückstellen mußten. In Erinnerung an die Landung der britischen Truppen während des Weltkrieges in Saloniki haben sie Griechenland erst mit ihrer Garantie eingefangen und dann endgültig den englischen Zwecken dienstbar gemacht.
Ich habe immer und immer wieder gewarnt vor dem Versuch einer Landung britischer Truppen zur Bedrohung des Reiches im Südosten Europas. Diese Warnung blieb leider vergeblich. Ich habe weiter versucht, mit immer gleicher Geduld die jugoslawischen Staatsmänner zu überzeugen von der Notwendigkeit eines aufrichtigen Zusammengehens der an der Wiederherstellung des Friedens in diesen Gebieten interessierten Nationen. Nachdem es nun endlich gelungen war, die Grundlagen einer solchen Zusammenarbeit durch den Eintritt Jugoslawiens in den Dreimächtepakt sicherzustellen, ohne daß dabei von Jugoslawien überhaupt etwas gefordert wurde, außer der Teilnahme am Wiederaufbau eines vernünftig organisierten Europas, an dem auch Jugoslawien und sein Volk Anteil haben sollten, rissen in Belgrad die gleichen, im englischen Solde stehenden verbrecherischen Elemente die, Macht an sich, die schon im Jahre 1914 den Weltkrieg ausgelöst hatten.
Man hat genau so wie in Polen die wilden Instinkte minderwertiger Subjekte gegen das Deutsche Reich mobilisiert. Ich mußte unter diesen Umständen die Deutsche Kolonie sofort, aus Jugoslawien zurückrufen. Denn: Mitglieder und Offiziere der Deutschen Gesandtschaft, Beamte unserer Konsulate wurden tätlich angegriffen, unsere Vertretungen zerstört, die deutschen Schulen - genau wie in Polen - verwüstet, zahllose Volksdeutsche verschleppt, mißhandelt oder getötet. Darüber hinaus hat Jugoslawien, das schon seit Wochen im geheimen die Einberufung von Reservisten betrieb, nunmehr die allgemeine Mobilmachung angeordnet.
Dies ist die Antwort auf meine achtjährigen, ewig geduldigen Bemühungen, mit diesem Staat enge und freundschaftliche Beziehungen herzustellen!
Während also in Griechenland wieder wie im Weltkrieg britische Divisionen landen, glaubt man in Serbien - ebenfalls wie im Weltkrieg - Zeit genug zu erhalten, um das neue Attentat gegen Deutschland und seine Verbündeten auslösen zu können.
Soldaten der Südostfront! Damit ist eure Stunde gekommen! Ihr werdet nunmehr die Interessen des Reiches, so wie es die Kameraden vor einem Jahr in Norwegen und im Westen taten, auch im Südosten Europas in euren Schutz nehmen. Ihr werdet dabei nicht weniger tapfer sein, als die Männer jener deutschen Divisionen, die schon im Herbst 1915 auf dem gleichen Gebiet, auf dem ihr jetzt antretet, siegreich kämpften!
Ihr werdet dort menschlich sein, wo euch der Gegner menschlich gegenübertritt. Da, wo er die ihm eigene Brutalität zeigt, werdet ihr ihn hart und rücksichtslos niederbrechen!
Der Kampf auf griechischem Boden aber ist nicht ein Kampf gegen Griechenland, sondern gegen jenen Generalfeind, der - so wie vor einem Jahr im höchsten Norden Europas - nunmehr im weitesten Süden versucht, das Kriegsgeschick zu wenden! Wir werden daher an diesem Platz mit unserem Verbündeten so lange kämpfen, bis der letzte Engländer auch in Griechenland sein "Dünkirchen" gefunden hatl Wer von den Griechen aber diesen Weltfeind unterstützt, wird mit ihm fallen!
Wenn der deutsche Soldat es bewiesen hat, im Eis und Schnee des höchsten Nordens den Briten schlagen zu können, dann wird er genau so - nun, da die Not es erfordert - in der Hitze des Südens seine Pflicht erfüllen! Wir alle aber verfolgen dabei kein anderes Ziel, als unserem Volk die Freiheit und damit dem deutschen Nlenschen in der Zukunft seine Lebensmöglichkeiten zu sichern!
Die Gedanken, die Liebe und Gebete aller Deutschen sind nun wieder bei euch, meine Soldaten!
Berlin, den 6. April 1941
gez. Adolf Hitler.