04.01.1925
Hitler trifft den bayrischen Ministerpräsidenten Heinrich Held (BVP), um die Wiedereinsetzung der NSDAP zu erreichen. Hitler hielt ihm, getreu seinem neuen Programm, eine Art Bußrede. Die Tat des 9. November 1923, so erklärte er Held, sei ein Fehler gewesen; die Staatsgewalt müsse sich konsolidieren, er werde ihr dabei helfen, wenn sie sich vor allem die Bekämpfung des Marxismus zum Ziele setze. Als Held einwandte, Ludendorffs Freiheitsbewegung agitiere gegen die Kirche, distanzierte sich Hitler: Mit Ludendorff habe er nichts zu schaffen. Der Ministerpräsident war von dem scheinbaren Gesinnungswandel des Ex-Putschisten so beeindruckt, daß er alsbald das Verbot der NSDAP und ihres Parteiorgans "Völkischer Beobachter" aufhob.
16.02.1925
Aufhebung des Verbotes der NSDAP
26.02.1925
ab 26.02.1925 erscheint die Zeitung "Völkischer Beobachter" (VÖB)
Am 26. Februar 1925 wird die NSDAP, auf Hitlers Bemühungen hin, wieder erlaubt.
27.02.1925
In der am 27.02.1925 n München im Bürgerbräukeller veranstalteten Massenversammlung Hitlers erklärten Esser und Streicher die Großdeutsche Volksgemeinschaft als aufgelöst und unterstellten sich bedingungslos Hitler. Gleichzeitig stellten sich Buttmann und Dinter Hitler zur Verfügung. Dinter übergab ferner seine thüringische Ortsgruppe an Hitler und erklärte deren Aufgehen in die NSDAP.
Adolf Hitler kündigt den „Bürgerkrieg“ an:
Adolf Hitler hält im „Bürgerbräukeller“, nur wenige Tage nach der „Wiederzulassung der NSDAP“, seine Rede über „Deutschlands Zukunft und unsere Bewegung“, in der er den „Bürgerkrieg“ ankündigt und bemerkt, es gehe dabei entweder der Feind über seine Leiche oder er über die Leiche des Feindes. Das führte zu Hitlers „Redeverbor in öffentlichen Versammlungen“.
Bis zum 5. März 1927 kann die NSDAP nur mehr geschlossene Veranstaltungen durchführen.
07.04.1925
Mit Schreiben vom 07. April 1925 bat Hitler um Entlassung aus der österreichischen Staatsbürgerschaft.
18.07.1925
Der erste Teil des Buchs "Viereinhalb Jahre Kampf gegen Lüge, Dummheit und Feigheit. Eine Abrechnung" von Adolf Hitler erschien am 18. Juli 1925 unter dem neuen Titel "Mein Kampf. Eine Abrechnung" in einer Auflage von zunächst 10.000 Exemplaren im Franz Eher Nachf. Verlag in München, dem von Max Amann geleiteten Parteiverlag der NSDAP. Den Druck besorgte das Münchner Buchgewerbehaus M. Müller & Sohn in der Schellingstraße 39/41. Der zweite Band mit dem Titel "Die nationalsozialistische Bewegung" erschien im Eher Verlag am 11. Dezember 1926 (mit Erscheinungsjahr 1927)
Hintergrund:
Der Geschäftsführer des parteieigenen Verlags war Max Amann. Er hatte Hitlers Manuskripttitel "4 1/2 Jahre Kampf gegen Lüge, Dummheit und Feigheit / Eine Abrechnung von Adolf Hitler", später kurz und einprägsam zu "Mein Kampf" vereinfacht. Rudolf Heß schrieb mit der Schreibmaschine das Originalmanuskript, das Hitler seiner Gönnerin Helene Bechstein schenkte. Der Herausgeber einer antisemitischen Zeitung im oberbayrischen Miesbach Pater Bernhard Stempfle redigierte schrieb Hitlers Manuskript stellenweise um.
25.07.1925
Mit einer Versammlung am 25. Juli 1925, zu der auch der Nürnberger Gauleiter Julius Streicher und Hitler selbst angereist waren und eine Münchner SA-Formation der Rosenheimer Bevölkerung erstmals ihre neuen braunen Uniformen präsentierte, trat die rund fünfzig Köpfe zählende Ortsgruppe wieder an die Öffentlichkeit.