SS-Hauptsturmführer

* 21.03.1910 in Rastenberg
† 02.02 1949 in
Landsberg am Lech (gehängt)

vollständiger Name: Vetter Helmut Waldemar

Reichsdeutscher

4 Klassen Volksschule

Höhere Schule (Abitur)

Medizin Examen

Beruf: Dr. med.

1914
Umzug der Familie nach
Frankfurt/Main

Ehemann von Maria Vetter
Bruder von Adolf Vetter

Studium der Medizin an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität
(Mitglied der Alten Straßburger Turnerschaft Alsatia im CC)

Sommersemester 1933
in
Graz

Juli 1933
Rückkehr nach Frankfurt

ab 01.11.1933
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 126 917)

Anfang 1934
Promotionsarbeit (sein Doktorvater war der spätere Gaudozentenführer Heinrich Guthmann)

Ende 1935 erhielt er den Doktorgrad

ab 1936
Dienst im Saarbrücker Rastpfuhl-Krankenhaus
(Daneben war er als SS-Arzt bei der Sanitätsstaffel I/85 tätig)

ab 01.05.1937
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 5 393 805)

1938
Wechsel zum Chemiekonzern Bayer in Leverkusen
(wissenschaftlicher Mitarbeiter)

ab 10.09.1939
Dienst in der SS-Sanitäts-Oberstaffel der 20. SS-Standarte

10.09.1939
Beförderung zum SS-Untersturmführer (Allgemeine SS)

ab 29.07.1941
Angehöriger der Lagermannschaft im KL Dachau
(testete Sulfonamidpräparate von Bayer auf ihre Wirkung gegen Gonorrhoe, Pneumonie und andere Indikationen)

ab 21.05.1941
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

bis 1942
Angehöriger der Lagermannschaft im KL Arbeitsdorf

vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Dachau, KL Arbeitsdorf, KL Auschwitz, KL Monowitz u. KL Gusen

09.11.1941
Beförderung zum SS-Untersturmführer

09.11.1942
Beförderung zum SS-Obersturmführer

ab 13.10.1942
Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

März 1943 bis Kriegsende
Lagerarzt der Konzentrationslager Gusen sowie als „Amtsarzt i.V.“
(Als Angestellter der IG-Farben und Leverkusen führte er im KZ Gusen medizinische Experimente mit verschiedenen Medikamenten durch. Er spezialisierte sich auf Tuberkulose und experimentierte 1944 im Block Nr. 27 des KZ Gusen I mit „Ruthenol“ und „Präparat 3582“ . Diese Experimente ähnelten seinen Experimenten im KZ Auschwitz.)

30.01.1944
Beförderung zum SS-Hauptsturmführer

Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern
SA-Sportabzeichen in Bronze

28.07.1947
Nach Kriegsende wurde im Rahmen der Dachauer Prozesse gegen Hellmuth Vetter und vier weitere Angeklagte in einem der letzten Nachfolgeverfahren zum Mauthausen-Hauptprozess (Aktenzeichen 000-50-5-31) vor einem US-amerikanischen Militärgericht in Dachau ab dem 28. Juli 1947 ein Prozess durchgeführt.

12.09.1947
zum Tode verurteilt

Nachdem die eingereichten Gnadengesuche seiner Frau Maria und seines Bruders Adolf Vetter verworfen worden waren, wurde das Urteil am 2. Februar 1949 im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg vollstreckt.