18.01.1943
Der Führer und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Adolf Hitler, fordert eine Verstärkung des Flakschutzes für Städte mit wichtigen Rüstungsbetrieben, wie Friedrichshafen, Kassel und Schweinfurt.
13.02.1943
Erlass Hitlers: Einstellung nicht kriegswichtiger Bauten
04.03.1943
Adolf Hitler ermächtigt "den zur Bestätigung eines kriegsgerichtlichen Todesurteils berufenen Befehlshaber zu entscheiden, ob die Strafe durch Erschießen, Enthaupten oder Erhängen vollzogen werden soll".
13.03.1943
Im Stab von General von Weichs in Walki bei Poltawa wollen General Lanz, Generalmajor Speidel und Oberst Graf Strachwitz (Kdr des Pz-Rgts. "Großdeutschland") einen angekündigten 'Führerbesuch' nutzen, um Hitler gefangenzunehmen und zu erschießen. Hitler ändert seine Pläne im letzten Moment und fährt nach Saparoshje auf Truppenbesuch. Der "Plan Lanz" scheitert
Besuch Hitlers im Hauptquartier der Heeresgruppe Mitte in Smolensk. Tresckow hat sich einen 3-stufigen Plan ausgedacht:
a) unter Leitung von Major Georg von Boeselager (den er im Jahr 1942 – erinnern wir uns an Mommsens zutreffendes Wort von Tresckows "Personalpolitik" – zur HGM geholt hat) sollen Teile des "Reiterregiments Mitte" Hitlers Eskorte in einem Wäldchen auf dem Weg vom Flughafen zum Hauptquartier der HGM abfangen und liquidieren.
(Hitler allerdings hat eine gut bewaffnete SS-Eskorte kommen lassen. Der Hinterhalt wird angesichts dieser Eskorte verworfen).
b) beim Mittagessen wollen Tresckow, Boeselager und andere auf ein Zeichen aufstehen und mit Pistolen auf Hitler feuern. Kluge bekommt Wind von dem Plan und die Offiziere seines Stabes gehorchen seinem Verbot, so etwas "nicht in seinem Verantwortungsbereich" zu tun.
c) Als letztes Mittel gibt Tesckow einem Begleitoffizier eine als verpackter Likör getarnte Zeitbombe mit, die auf dem Rückflug über Polen in Hitlers Condor explodieren soll. Der Plan nimmt sich aus wie der perfekte Anschlag: keiner würde die Ursache erfahren, man könnte es auf russische Jagdflieger schieben. Die Aktentasche mit der Bombe wird durch einen Zufall in das unterkühlte Gepäckfach gelegt, wo der Zünder zwar anschlägt, aber keine Detonation verursacht. Auch später geht die Bombe nicht hoch. Schlabrendorff fliegt sofort nach Deutschland, um das Corpus Delicti unerkannt wieder an sich zu bringen.
21.03.1943
Angesetzt ist eine Beutewaffenvorführung der Heeresgruppe Mitte im Berliner Zeughaus für Hitler. Der Ic der HGM, Gersdorff, hat sich dazu abkommandieren lassen, um in Hitlers nächster Nähe eine Bombe in seiner Jackentasche zu zünden. Auf seinen früheren Chef GFM Bock und dessen Adjutanten Hardenberg, die auch anwesend sind, will er dabei keine falsche Rücksicht nehmen. Hitler beweist wieder einmal seinen ´siebten Sinn´ und verlässt die Ausstellung vorzeitig durch einen Nebenausgang, bevor der Zeitzünder anschlagen kann. Gersdorff gelingt es gerade noch, die Bombe auf der Toilette zu entschärfen, bevor sie nur ihn allein in Stücke reißt.
An diesem Attentat ist erwähnenswert, dass es der erste Selbstmordattentatsversuch ist – auch das Attentat von Elser fällt nicht in diese Kategorie, aber das an anderer Stelle näher. "Aus Opportunismus stirbt man nicht" hat Ewald Heinrich von Kleist, der sich ca. ein Jahr später für ein ähnliches Selbstmordattentat zur Verfügung stellen wird, nach dem Krieg mal gesagt zu Leuten, die den späten Zeitpunkt des 20. Juli mit eigennützigen Motiven in Verbindung zu bringen suchen.
10.04.1943
Treffen Hitler und Mussolini auf Schloss Kleßheim in der Nähe Salzburg.
Hitler freute sich, den italienischen Ministerpräsidenten wiederzusehen. Er war ganz in seinem Element, redselig und aufgedreht. Nach den auf Schloss Kleßheim stattfindenden Banketten ging es zurück auf den Berghof. Eva Braun hielt sich wie immer bei solchen Anlässen unsichtbar.
01.05.1943
Bei einem gemeinsamen Essen im Restaurant Osteria Bavaria in München wird Adolf Hitler von der Witwe seines Lieblingsarchitekten Paul Ludwig Troost, Gerdy Troost, auf einen ihr missfallenen Feuilleton-Artikel der in Frankfurt am Main erscheinenden Frankfurter Zeitung angesprochen. Der Beitrag aus der Feder des Journalisten Herbert Küsel war anläßlich des 75. Geburtstages des verstorbenen Dichters Dietrich Eckart am 23. März 1943 veröffentlicht worden. Hitler erteilt daraufhin dem Leiter der Partei-Kanzlei der NSDAP Martin Bormann den Befehl, die Zeitung „kurzerhand einstellen zu lassen, ohne Rücksicht auf alle entgegenstehenden Einwände der Sachbearbeiter“. Diesem „Einstellungsbefehl“ folgt allerdings nicht unmittelbar das Ende der publizistischen Tätigkeit des renommierten, liberal-demokratischen Frankfurter Blattes. Das endgültige Aus für die 1856 als „Frankfurter Geschäftsbericht“ gegründete Zeitung wird im Frühsommer angeblich durch einen Zufall besiegelt: während der Urlaubsabwesenheit von Hitlers Pressechef Otto Dietrich enthält die Hitler täglich vorgelegte Pressemappe auch die sonst vorab von Dietrich vorsorglich herausgenommene „FZ“. Im Glauben, die Zeitung sei längst eingestellt, ergeht sich Hitler in einen Wutanfall und ordnet die endgültige Schließung an.
24.05.1943
Karl Dönitz meldet Hitler, dass die U-Boote wegen schwerer Verluste vorläufig aus dem Atlantik zurückgezogen werden müßten.
08.07.1943
Am 08. Juli 1943 trafen von Braun und Dornberger auf Hitler und präsentierten diesem den erfolgreichen Erststart der A 4 im Oktober 1942. Hitler war von einer Faszination besessen, "mit einem Schlag doch noch eine Wende des Krieges herbeizuführen." Zudem erhielt von Braun bei dieser Gelegenheit seine Ernennung zum Professor.
19.07.1943
Treffen Hitler-Mussolini in Feltre
16.12.1943
An diesem Tag soll Hitler bei einer Winteruniformenvorführung erscheinen. Hauptmann Axel von dem Bussche (Bataillonskommandeur im IR 9) schafft es, sich als "Modell" einteilen zu lassen. Sein Plan: zwei Handgranaten in der Tasche entsichern, sich auf Hitler stürzen und ihn bis zur Detonation fest umklammert halten. In der Nacht vom 15. auf den 16. Dezember verbrennt der Güterwaggon, in dem die Uniformen gelagert sind, unter britischem Bombenhagel. Die Vorführung muss abgesetzt werden.