SS-Gruppenführer
* 13.10.1883 in Schwerin
† 23.10.1935 in Dessau
Sohn eines Apothekers
1884
Umzug der Familie nach Friesack (Mark Brandenburg)
Umzug der Familie nach Roßlau/Elbe (Dessau)
Schulbesuch in Roßlau/Elbe
Schulbesuch des Friedrich-Gymnasium in Dessau
1903
Abitur
16.03.1903
Eintritt als Fahnenjunker in das Pionier-Bataillon 3 in Spandau
Kriegsschule Neiße
19.08.1904
Beförderung zum Leutnant
1906 - 1908
Besuch der Militärtechnischen Akademie
Versetzung nach Stettin
Versetzung nach Berlin
Versetzung nach Graudenz
Versetzung nach Allenstein
18.08.1912
Beförderung zum Oberleutnant
Versetzung zum Magdeburgischen Pionier-Bataillon 4
Hier übernahm er 1913 das Kommando über einen Scheinwerferzug
Bekannte Angehörige des Bataillons waren:
Hermann Delius (1854 bis 1941), General
Eugen Polte (1849 bis 1911), Rüstungsproduzent
Wilhelm Friedrich Loeper (1883 bis 1935), späterer NSDAP-Gauleiter
1914
Beförderung zum Hauptmann
1914 - 1918 (erster Weltkrieg)
Hauptmann u. Kompaniechef im Pionier-Bataillon 19 (Westfront)
15.09.1914
Verwundung bei Bieuxy (Granatsplitter)
22.09.1914
Verleihung Eisernes Kreuz II. Klasse
04.04.1915
Verleihung Mecklenburgisches Verdienstkreuz II. Klasse
27.05.1915
Verleihung Eisernes Kreuz I. Klasse
12.07.1915
Hochzeit (Elisabeth)
25.10.1915
Verleihung Mecklenburgisches Verdienstkreuz II. Klasse
03.02.1916
Verleihung Anhaltisches Friedrichskreuz
1919 - 1920
Kompaniechef eines Freikorps im Baltikum und im Ruhrgebiet (Grenzschutz Ost) Einsätze u. a. in Wesel und Essen
(an der Niederschlagung des Spartakusaufstandes beteiligt)
>Als Spartakusaufstand oder Januaraufstand bezeichnet man den Generalstreik und die bewaffneten Kämpfe in Berlin vom 5. bis 12. Januar 1919, mit deren Niederschlagung die Novemberrevolution endete. Der erste Begriff hat sich dafür eingebürgert, obwohl der Spartakusbund beziehungsweise die KPD diesen Aufstand weder plante und auslöste noch führte und erst nach seinem Beginn daran mitwirkte.<
1920
Kompaniechef im Pionierbataillons Nr. 2 (Reichswehr)
(Eintritt im Rang eines Hauptmanns)
1923
Lehrer an der Pionierschule in München
(lernt hier Adolf Hitler kennen)
09.11.1923
Teilnahme am Hitler-Ludendorff-Putsch
(beabsichtigte, die Pionierschule dem Befehl Hitlers zu unterstellen)
00.09.1924
wegen seiner Teilnahme am Hitler-Ludendorff-Putsch aus der Reichswehr entlassen
09.1924
Umzug nach Dessau
(Leiter der NSDAP-Ortsgruppe)
00.03.1925
Eintritt in die NSDAP (Mitglieds Nu. 6 980)
SS-Mitglieds Nu. 142 592
1925
Geschäftsführer des Gaus
1926
stellvertretender Gauleiter des Gaus
00.03.1927
Gauleiter des Gaus Magdeburg-Anhalt
(Nachfolger von Gustav Hermann Schmischke)
1928 - 1930
Mitglied des Anhaltischen Landtags
ab 1930
Mitglied des Reichstags ((5.-9. Wahlperiode, Wahlkreis 10 Magdeburg), in der Fraktion formell Sachreferent für Offiziersversorgung)
1930
In einem Brief schrieb Loeper: „wie das Bauhaus nach Jerusalem gehört und nicht nach Dessau“. Loeper hatte später entscheidenden Anteil an der Zerschlagung dieser Institution.
00.01.1930 - 00.08.1932
Leiter des Personalamtes der NSDAP und Herausgeber des Trommler-Verlags
06.07.1932
Erklärung "auf Ehrenwort, [u. a.] als Abgeordneter der N.S.D.A.P. jederzeit die Interessen der Partei wahrzunehmen, die 25 Programmpunkte grundsätzlich anzuerkennen und mich Adolf Hitler und seinen Befehlen zu unterstellen"
1932
Loeper richtet im Schloss Großkühnau die erste Stammabteilung und die Führerschule des Reichsarbeitsdienstes ein
(Als Schule des Reichsarbeitsdienstes (RAD) wurde das Schloss bereits seit dem 20. August 1932 genutzt. Seit Januar 1998 ist das Schloss der Sitz der Hauptverwaltung der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz.)
1932
Ernennung zum Landesinspektor der NSDAP für Mitteldeutschland-Brandenburg
1933
Reichsstatthalter in Braunschweig und Anhalt. Als sein
(Amtssitz in Dessau)
30.05.1933
Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Dessau
1933
Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Magdeburg
(1946 postum wieder aberkannt)
Ehrenbürger der Gemeinde Mildensee (Dessau) und der Stadt Gernrode
00.07.1933
Wilhelm Loeper, schrieb der Staatsregierung im Juli 1933: "Die Durchführung der siegreichen Revolution und der damit verbundene Umsturz der Dinge zugunsten der Nation ist der alleinige Verdienst der NSDAP, welche diesen gigantischen Kampf unter unsäglichen Mühen und Opfern aus eigener Kraft und gegen alle Mittel des Staates hat führen müssen. Nachdem nunmehr vor allem der Hauptgegner, der Marxismus, niedergeschlagen ist und nachdem man ihm seines Vermögens beraubt hat, ist es nicht mehr als recht und billig, das als Ausdruck des Dankes und als eine kleine Entschädigung für die gebrachten Opfer das Vermögen der SPD der NSDAP überantwortet wird. Ich ordne daher an, dass in den Ländern Braunschweig und Anhalt das beschlagnahmte Vermögen der SPD den zuständigen Stellen der NSDAP zu übertragen ist.“
27.01.1934
Beförderung zum SS-Gruppenführer
(21.SS-Standarte)
1934
Ernennung zum SS-Ehrengruppenführer und Gauehrenführer des Reichsarbeitsdienstes
ab 1935
Mitglied der Akademie für Deutsches Recht
23.10.1935
verstorben ("Halskrebs"), Beisetzung in Mildensee im ehemaligen "Napoleonsturm" (danach "Heldenturm").
26.10.1935
Die feierliche Beisetzung des Reichsstatthalters in Braunschweig und Anhalt, Gauleiter Wilhelm Loeper, fand unter Anwesenheit des Führers und der gesamten Reichsregierung am 26. Oktober 1935 in Dessau statt!
13.01.1938
Minden / Minderheide
Vorschlag des NS-Kreisleiters Schmidt zur Benennung von Straßen in der Siedlung Kuhlenkamp, wo v. a. SA- und SS-Familien angesiedelt werden sollten; 13.01.1938 Befürwortung in der Beigeordneten-Konferenz. (Quantzweg = Wilhelm-Loeper-Weg)
05.05.1945
Minden / Minderheide
Wunsch des Bürgermeisters, "die von der NSDAP bestimmten Namen" zu ersetzen. (Quantzweg = Wilhelm-Loeper-Weg)
04.06.2008
Am 4. Juni 2008 beschloss der Stadtrat von Dessau-Roßlau die offizielle Streichung von Wilhelm Friedrich Loeper
Auszeichnungen
Inhaber des Ehrenzeichens vom 09.11.1923 ["Blutorden"]