Oberleutnant der Schutzpolizei
letzter bekannter Wohnort: 22397 Hamburg Drögersee 11
Am 01.07.1938 wurde er zur Schutzpolizei Berlin-Spandau einberufen
vor 1945 Angehöriger der SS-Pol.Reiter-Abt II
nach 1945 PHK in Hamburg, Leiter der Reiter- und Diensthundabteilung
SS-Pol.Reiter-Abt II
FPNr. 41 047
00.07.1941
Die Polizei-Reiterabt II wurde im Juli/August 1941 mit drei Schwadronen aufgestellt. Kommandeur war der Major Wilhelm Albrecht, Frankfurt.
Die 1.Schwadron wurde in Essen aus Reitern der Polizeiverwaltungen Köln, Düsseldorf, Mönchengladbach, Krefeld, Wuppertal, Essen, Recklinghausen, Dortmund, Duisburg, Oberhausen und Bochum zusammengestellt. Jede Polizeiverwaltung hatte 10 Reiter und die gleiche Anzahl an Pferden zu stellen. Mit der Eisenbahn wurde die Schwadron dann nach Berlin- Spandau verlegt, wo sie über 6 – 8 Wochen ausgebildet wurde.
Die 2.Schwadron wurde etwa im September 1941 in Posen gebildet. Die Reiter stammten aus dem norddeutschen Raum: Hamburg, Bremen, Lübeck, Flensburg, Kiel, Stettin.
Die 3.Schwadron wurde im Herbst 1941 in Kattowitz gebildet und setzte sich aus schlesischen Reiter-Staffeln zusammen. Der erste Zug der 3.Schwadron setzte sich aus Polizeireitern der Standorte Dresden, Leipzig und Chemnitz zusammen. Der zweite Zug aus Beamten der Standorte Breslau, Gleiwitz, Oppeln und Soßnowitz. Der dritte Zug bestand aus Beamten aus Kattowitz, wo die Schwadron „im Herbst 1941 aufgestellt wurde.
Die Pol.Reiterabt II kam in der Ukraine, im damaligen Generalbezirk Wolhynien-Podolien zur Partisanenbekämpfung zum Einsatz.
Die Polizeireiterabteilung II bestand aus drei Schwadronen und einer motorisierten Einheit.
Die Schwadronen setzten sich aus je drei Zügen zusammen. Ein Zug zählte 30 – 40 Mann, eine Schwadron 100 – 120 Mann. Die motorisierte Einheit zählte 57 Mann
Zum Abteilungsstab gehörten ein Stabsarzt, ein Stabsveterinär, ein Zahlmeister und ein Verwaltungsobersekretär
Die Mehrheit der Angehörigen der Abteilung waren Berufssoldaten, die ihren Dienst bei der berittenen Polizei versahen. Ein etwas kleinerer Teil der Abteilung wurde aus Reservisten, die zwischen 1937 und 1940 als Polizeireiter ausgebildet worden waren.
Kommandeur der Abteilung war bis zur Verlegung der Abteilung von Jaslo nach Kriwoi Rog Major Friedrich Albert. Dort übernahm am 1.3.1942 Hauptmann Wilhelm Hofmann die Abteilung.
Adjutant war zunächst Otto Wiemann, der aber schon Ende Februar 1942 durch Willy Migge abgelöst wurde.
01.09.1942
Die Pol.Reiter-Abt II unterstand dem Wehrm.Befh.Ukraine
29.10.1942
Einsatz der Pol.Reiter-Abt II zusammen mit dem II./PolRgt 15 (PB 306) und der 10./III./PolRgt 15 (PB 310) bei der Ghettoliquidierung von Pinsk bis etwa 1.11.1942.
Infolge einer Brustseuche der Pferde blieb ein Teil der 2.Schwadron unter der Führung des Oberleutnants Kindermann in Kriwoi Rog, der andere Teil wurde unter der Führung von Hauptmann Rektorik und Oberleutnant Georg Huber nach Pinsk verlegt
01.01.1943
Die Pol.Reiter-Abt II unterstand dem Wehrm.Befh.Ukraine
22.01.1943
Für die Pol.Reiter-Abt II wurde genannt: 22.1. – 22.9.43 “ Bandenbekämpfung in den Pripjet- Sümpfen südlich Pinsk"
20.04.1943
Die Pol.Reiter-Abt II unterstand dem HSSPF Rußland-Süd, ebenso am 1.9. und 20.9.43
00.05.1943
Im Mai 1943 erhielten auch die Pol.Reiter-Abteilungen den Zusatz SS und wurden als “SS-Pol.Reiter-Abt II” etc bezeichnet.
17.06.1943
Hauptmann der Schutzpolizei Schmidt, Schwadronschef 1./SS-Pol.Reiter-Abt. II
25.09.1943
Teilnahme der SS-Pol.Reiter-Abt II am Unternehmen “Flügelrad” v. 25.9. – 25.10.43.
01.11.1943
Teilnahme der SS-Pol.Reiter-Abt II am Unternehmen “Oslo” v. 1.11. – 20.11.1943.
06.01.1944
„Erst am 6.1.1944 kam die Polizeireiterabteilung 2 im Raum Rowno im Verband der „Kampfgruppe Prützmann“ an die Front. Die Polizeireiterabteilung 2 wurde vernichtend geschlagen: „ Bei dem Fronteinsatz wurde die Abteilung aufgerieben und aufgelöst“. …“
10.01.1944
Bildung der KGr.Prützmann und Unterstellung beim Wehrmbefh.Ukraine
15.01.1944
SS-Pol.Reiter-Abt. II (3 Schwadronen) in Zuführung zur KGr.Prützmann
04.02.1944
Bei der Anführung der Gefechtsstärke der KGr. Prützmann am 4.2.1944 wird die unter dem Stab Koch genannte SS-Pol.Reiter-Abt II mit 436 Mann genannt.
10.02.1944
Nennung der SS-Pol.Reiter-Abt II bis 1.3.44 bei der Gruppe SS-Ogruf. Prützmann, XIII.AK, v. 6. – 26.3.44 bei der Gruppe SS-Ogruf. Prützmann, 4.Pz.Armee
08.03.1944
Reste SS-Pol.Reiter-Abt 1 und 2 bei Kgr. Prützmann (ab 16.3.44 Kgr. Brenner)
24.03.1944
Bei Kgr. Brenner Reste von 2 Pol.Reiter-Abteilungen
31.03.1944
Zusammensetzung der KGr. Brenner:
Reste SS-Pol.Rgt 10, 11, „z.b.V“
Reste einer Kompanie SS-Pol.Rgt 14 (4 ?)
Reste SS-Pol.Reiter-Abt 1 und 2
Nennung der SS-Pol.Reiter-Abt II bei der Kampfgruppe Gen.Brenner/4.Pz.Armee vom 31.3. bis 30.4. 1944.
15.04.1944
Teile der SS-Pol.Reiter-Abt II unterstanden vom 15.4. – 25.4.44 dem Sperrverband v. Pittwitz, 4.Pz.-Armee.
05.05.1944
Die Pol.Reiter-Abt II soll, zusammen mit u.a. der SS-Pol.Reiter-Abt I (im Rahmen der KGr. ) v. 5.5. bis 10.6.44 der 361.ID bei der 4.Pz.Armee unterstanden haben.
06.05.1944
Übernahme der Reste der Kampfgruppe durch Oberst d.SchP. Koellner
08.06.1944
Herauslösung der Reste der Kampfgruppe durch das Sich.Rgt 360 und Verlegung mit sämtlichen SS-u. Pol.Teilen in den Raum Jablonka – Krasne bis 12.6.44.
Auflösung der Kampfgruppe und Beginn der Neuaufstellung der SS-u.Pol.Einheiten
Bei den Kampfeinsätzen 1944 erlitt die SS-Pol.Reiter-Abt I starke Verluste. Zur Auffrischung und Verstärkung wurden ihr die Reste der nunmehr ausgelösten SS-Pol.Reiter-Abt II, die ebenfalls schwere Verluste gehabt hatte, sowie die jüngeren Jahrgänge des aufgelösten Kommandos der Schutzpolizei Charkow zugewiesen.
Die SS-Polizeireiterabteilung 2 wurde bei dem Fronteinsatz ab dem 6.1.1944 aufgerieben und anschießend aufgelöst. Fast alle nach dem Krieg befragten Angehörigen der Abteilung berichteten von leichteren und schweren Verletzungen, die sie sich beim Fronteinsatz zuzogen.
Verwaltungsbeamte der Abteilung lösten die Einheit nach diesen schweren Verlusten auf, wie ein Abteilungsangehöriger bzw. Verwaltungsbeamter berichtete: „ … Mitte des Jahres 1944 gingen die Verwaltungsbeamten der Abteilung Heider und Birkner mit einigen Hilfskräften nach Wien und haben dort die Auflösung der Abteilung verwaltungsmäßig durchgeführt. Die Reste der Schwadronen wurden von mir weiterhin verwaltungsmäßig betreut. Im Dezember 1944 wurde ich zu meinem Heimatstandort Stettin zurückbeordert …“
Ein anderer Abteilungsangehöriger berichtete: „ … Etwa im November 1944, beim Herannahen der Russen, wurde die Schwadron aufgelöst; die Pferde kamen weg und wir wurden als Infanterieeinheit umgestellt. Anfangs Januar 1945 wurden wir bei dem Großangriff der Russen in Kielce aufgerieben und versprengt. …“