SS-Oberscharführer

SS-Oberscharführer Bergmeier Anton

* 9. Dezember 1919 in Rinneberg † 11. Oktober 1984 in Pfaffenhofen an der Ilm.

Er war SS-Oberscharführer und als Arrestaufseher im Bunker des KZ Buchenwald eingesetzt.

Anton Bergmeier, Mitglied der SS, war von 1938 an Stellvertreter des Leiters des Arrestbereiches Martin Sommer im KZ Buchenwald.
Diese Funktion bekleidete Bergmeier bis zum Februar 1943.

Im Rahmen der Untersuchungen gegen den ehemaligen Lagerkommandanten des KZ Buchenwald Karl Otto Koch, deren Gegenstand Korruption, unautorisierte Tötungen und Misshandlungen waren, geriet auch Bergmeier in das Visier des SS-Richters Konrad Morgen.
Martin Sommer wurde danach inhaftiert, während Bergmeier zumindest von seinem Posten als Arrestaufseher entbunden wurde.
Ob auch Bergmeier infolge der Affäre inhaftiert oder zur Frontbewährung zur Waffen-SS versetzt wurde, ist nicht bekannt.

Nach Kriegsende wurde Bergmeier verhaftet und im Rahmen der Dachauer Prozesse im Buchenwald-Hauptprozess mit 30 weiteren Beschuldigten angeklagt.
Bergmeier wurde von Zeugen beschuldigt, alliierte Gefangene misshandelt zu haben.

Am 14. August 1947 wurde Bergmeier aufgrund seiner Position im Arrestbereich des Lagers und den dort vollzogenen Misshandlungen mit Todesfolgen wegen Mithilfe und Teilnahme an den Operationen des Buchenwald-Konzentrationslagers zum Tode durch den Strang verurteilt.
Das Urteil wurde später in lebenslange Haft umgewandelt.

Bergmeier wurde wahrscheinlich Mitte der 1950er Jahre aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg entlassen.

Bergmeier starb im Oktober 1984 in Pfaffenhofen.


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