Außenlager des Konzentrationslagers Dachau

Bezeichnung:

Gebiet:
Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Landsberg am Lech

Eröffnung: 01.08.1944

Schließung:
die Befreiung durch die US-Armee erfolgte am 27.04.1945

Deportationen: 111 Häftlinge nach Auschwitz

Häftlinge: Etwa 200, v. a. Jüdinnen

Geschlecht: Frauen

Einsatz der Häftlinge bei:
OT-Oberbauleitung Kaufering

Art der Arbeit: Ausheben von Schutzgräben, Feldarbeiten, Arbeit in Munitionsfabriken

Bemerkungen:
Das Frauenlager befand sich direkt neben dem Männerlager. Das Lager wurde von III in I umbenannt.

27.04.1945
Am 27. April 1945 marschierten die ersten Einheiten in die Außenlager Kaufernig und Landsberg ein. KZ-Außenlager Kaufering VII, befreite Teile der 103. Infanteriedivision der 7. US-Armee und der 101. Luftlandedivision. Sie saßen auf der Ladefläche eines Lastwagens und fuhren auf den sichtbaren Rauch am Horizont zu. Zu ihnen gehörten: Fallschirmjäger des 506. Fallschirm-Infanterieregiments – Sergeant Ralph Bennet und Private Mario DiCarlo. Jahre später erinnerten sie sich an den schockierenden Anblick, den sie dort sahen. Sie erinnerten sich an zwei Haufen verkohlter Leichen zwischen den Baracken und an einen unglaublichen Gestank, der in der Luft hing. Als sie die Türen der Kaserne öffneten, sahen sie halbtote Menschen, die bei ihrem Anblick zu weinen begannen. Das Lager wurde vom SS-Personal verlassen, aber etwa ein Dutzend Wachen wurden in den umliegenden Wäldern gefangen genommen und an den Ort der Tragödie gebracht. Aus Wut hätten die Soldaten die Wachen* fast gelyncht. Nachdem andere Einheiten das Außenlager verlassen hatten, übernahm die amerikanische 12. Panzerdivision die Kontrolle, die am selben Tag im Lager eintraf. Nach dem Krieg lebten jedoch bis in die 1960er Jahre Vertriebene und Flüchtlinge in den erhaltenen Gebäuden.