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Haifa ist mit rund 267.000 Einwohnern der drittgrößte Ort Israels nach Jerusalem und Tel Aviv. Haifa liegt in Nordisrael am nördlichen Abhang des Karmelgebirges am Mittelmeer. Am Nordrand der Stadt befindet sich Israels größter Seehafen.
1758 wurde vom galiläischen Herrscher Dhaher al-Omar eine neue Siedlung mit geschlossener Stadtmauer im Gebiet der heutigen Unterstadt gegründet, und der Hafen ausgebaut. Die Stadt entwickelte sich schnell, im 19. Jahrhundert konnte Haifa erheblich an Bedeutung gewinnen. Mit dem Aufkommen von Dampfschiffen verlor Akko an Wichtigkeit, weil die großen Schiffe im dortigen Hafen nicht anlegen konnten.
Während der Zeit des britischen Mandats spielte die Stadt eine wichtige Rolle, weil dort – zum Teil noch nach der Beschränkung der Einwanderung durch die Briten – viele Flüchtlingsschiffe mit europäischen Juden vor Anker gingen. Der moderne Tiefwasserhafen wurde ebenfalls in der Zeit fertiggestellt; er besteht seit 1933.
In der Nacht auf den 01. Januar 1947 ermordete die Hagana in einer Vergeltungsaktion. Dutzende palästinensische Arbeiter und ihre Familien aus Haifa in Balad al-Scheich und Hawassa. Sie sprengte Wohnhäuser, eine Garage, bombardierte palästinensische Wohnviertel und erschoss Zivilisten. Dutzende Palästinenser wurden getötet. Am 21. April 1948 wurde die britischen Armee aus Haifa abgezogen und die Stadt wurde rasch von den zionistischen Truppen erobert. Die meisten Palästinenser flohen aus der Stadt. Angriffe auf palästinensische Zivilisten – vor allem die Bombardierung einer Menschenmenge auf dem Marktplatz durch die zionistische Hagana, aber auch die Nachrichten vom Massaker in Deir Yasin einige Tage zuvor – führten zu Panik und Flucht. Nach dem Krieg erlaubte Israel es den palästinensischen Flüchtlingen nicht, zurückzukehren.
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