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1933-1945 Deutsches Reich Opfer der Gemeinde(Stadt)
Die Hansestadt Lübeck ist eine kreisfreie Stadt im Norden Deutschlands und im Südosten Schleswig-Holsteins an der Ostsee Flächenmäßig ist sie die größte Stadt in Schleswig-Holstein. Die nächstgelegenen großen Städte sind Hamburg etwa 65 Kilometer südwestlich, Kiel etwa 78 Kilometer nordwestlich und Schwerin etwa 68 Kilometer südöstlich.
Die jüdische Bevölkerung in Lübeck stieg von 522 im Jahre 1857 auf 700 im Jahre 1913 und sank nach der nationalsozialistischen Machtergreifung bis 1937 auf 250. Die letzten 85 Juden wurden 1941-42 ins Ghetto Riga deportiert. Von besonderer Bedeutung für die Ökumene in Lübeck ist das Gedenken an die Lübecker Märtyrer. Die drei katholischen Priester Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink wurden 1942 verhaftet, vom nationalsozialistischen Volksgerichtshof 1943 wegen Rundfunkverbrechen, landesverräterischer Feindbegünstigung und Zersetzung der Wehrkraft zum Tode verurteilt und am 10. November 1943 in Hamburg durch Enthaupten hingerichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde kurzfristig eine neue Gemeinde gegründet, deren Mitgliederanzahl sich 1948 auf 250 Personen belief, bis 1952 jedoch wieder auf 30 sank.
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