Unterriexingen

Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler

Bezeichnung:

Gebiet: Württemberg

Eröffnung: 16.11.1944

Schließung: Das Lager wurde im April 1945 in Richtung KZ Dachau evakuiert

Deportationen: Anfang März 1945 Überstellung von 150 Häftlingen in das Außenlager Neckarelz I

Häftlinge: Im November 1944: 500 polnische Juden; im Januar 1945: Ankunft von ca. 150-200 Polen aus dem Außenlager Mannheim-Sandhofen und etwa 50-100 italienischen Militärinternierten

Geschlecht: Männer

Einsatz der Häftlinge bei: Bauvorhaben Gallinit; Firma Eple

Art der Arbeit: Stollenbau; Barackenbau; Arbeit im Steinbruch Unterriexingen, Groß-Sachsenheim; Arbeit auf dem Flugplatz Groß-Sachsenheim

Bemerkungen: Das Lager wurde von Häftlingen des Außenlagers Vaihingen Anfang Oktober an den Straßen zwischen Unter- und Oberriexingen errichtet. Es verfügte weder über eine Küche noch über sanitäre Einrichtungen. Hinter dem Tarnnamen Gallinit verbirgt sich ein unterirdisches Bauvorhaben. In den Stollen Großsachsenheim sollten Teile der Daimler-Benz-Produktionsanlagen aus Mannheim verlegt werden. Die Lebensumstände im Lager Unterriexingen müssen grauenvoll gewesen sein, da nach dem Krieg 250 Leichen gefunden wurden. Diese können aber erst in den letzten Monaten vor der Räumung des Lagers gestorben sein, da zuvor die Toten nach Vaihingen transportiert wurden.


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